Große Pläne für die Insel Eiswerder

So stellen sich die Investoren das geplante Oldtimer-Zentrum auf der Insel Eiswerder vor. Es soll den Namen "Meilenwerk Berlin" tragen. | Foto: Meilenwerk
  • So stellen sich die Investoren das geplante Oldtimer-Zentrum auf der Insel Eiswerder vor. Es soll den Namen "Meilenwerk Berlin" tragen.
  • Foto: Meilenwerk
  • hochgeladen von Michael Uhde

Hakenfelde. Auf der Insel Eiswerder möchte die Meilenwerk Aktiengesellschaft Ende dieses Jahres mit dem Bau des Oldtimer-Zentrums "Meilenwerk Berlin" beginnen. Sehr unterschiedlich haben die Parteien in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf die Präsentation der Bebauungspläne reagiert.

"Das Zentrum zum Erhalt des automobilen Kulturguts soll bereits zum Start der Oldtimersaison 2015 seine Tore öffnen", sagte Martin Halder von der Meilenwerk AG. Gemeinsam mit ihren Partnern wolle seine Firma Eiswerder zur "Insel der schönen Dinge" entwickeln und mit Wohnungsbau und Hotellerie behutsam ausbauen. Dabei werde die historische Gebäudesubstanz bewahrt, denkmalgerecht saniert und teilweise ergänzt.Das "Meilenwerk Berlin" soll in den Hallen des denkmalgeschützten preußischen "Königlichen Feuerwerkslaboratoriums", das zwischen 1870 und 1915 gebaut wurde, entstehen. Auf rund 18 000 Quadratmetern vorhandener Gebäudefläche und in einem Neubau sollen Fahrzeug-Aufbereiter, Werkstätten und Handelsbetriebe für Fahrzeuge und Ersatzteile, Gutachter, Automobil-Fotografen und sonstige Anbieter rund um das Thema Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge ihre neue Heimat finden. Geplant ist zudem ein rund 3500 Quadratmeter großes Eventufer auf einer bereits vorhandenen Freifläche mit direktem Havelanschluss und eigenem Schiffsanleger. Abgerundet werden soll die Entwicklung des Insel-Areals durch Wohnungsbau. Wohnraum soll in einem Neubau sowie in saniertem, denkmalgeschützten Altbau zur Verfügung stehen. Neu entstehen soll auch ein Hotel mit rund 100 Zimmern.

Helle Begeisterung

Nach der ersten Projektvorstellung in der BVV Ende Februar schwankten die Reaktionen der Parteien zwischen heller Begeisterung und äußerst vorsichtiger Zurückhaltung. Während der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Haß bemängelte, vom Baustadtrat "viel zu spät über das Projekt informiert" worden zu sein, signalisierte sein Fraktionskollege Jens Julius in der BVV Zustimmung. "Die BVV sollte dieses Projekt einvernehmlich unterstützen und froh sein, dass wir mal so etwas Tolles nach Spandau holen können", so Julius.

Ähnlich sieht dies auch die CDU-Fraktion. "Für Spandau sind diese Pläne aus wirtschaftlicher Sicht ein Glücksfall, deren Umsetzung eine Bereicherung für den Bezirk wären", sagte die CDU-Verordnete Beate Christ. "Weder euphorisch jubeln noch in die Pläne irgendwelche Schreckensszenarien hineingeheimnissen" wollen die Piraten nach Aussagen ihres Fraktionsvorsitzenden Emilio Paolini. Der Investor sei herzlich eingeladen, den Verordneten und vor allem den Spandauern sein Konzept vorzustellen.

Sehr zurückhaltend reagiert die Alternative Liste Spandau - B’90/Grüne (GAL). Deren Verordnete Ritva Harju will zunächst die Vorschläge zur Verkehrserschließung der Insel abwarten. Zudem befürchtet die GAL, dass alternative Wohn- und Arbeitsprojekte auf Eiswerder durch das "Meilenwerk" gefährdet werden könnten.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.