Kleingärtner am Fährweg ärgern sich über Schranke

Die Schranke muss weg. Darüber sind sich Claus Fromm (2. v. r), Theodor Prause (3. v. r.) und die anderen Kleingärtner einig. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Die Schranke muss weg. Darüber sind sich Claus Fromm (2. v. r), Theodor Prause (3. v. r.) und die anderen Kleingärtner einig.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Hakenfelde. Eine Schranke sorgt in der Kleingartenkolonie am Fährweg für Ärger. Das Bezirksamt will dort eine Grünanlage herrichten. Für die Kleingärtner ist die Sperre reine Willkür.

Seit Monaten streiten sie sich mit dem Bezirksamt um eine Schranke. Das Amt hatte sie Anfang Mai am Ende des Fährwegs, der vom Elkartweg zur Uferpromenade führt, errichteten lassen. Die rund 190 Quadratmeter große Fläche am Aalemankanal gehört dem Land und der Bezirk will sie begrünen. Doch die Kleingärtner wollen die Schranke nicht. "Wir Anlieger haben jetzt keine Möglichkeit mehr, dort unsere Fahrzeuge zu wenden. Das heißt, wir müssen 200 Meter rückwärts aus dem Fährweg wieder hinausfahren", erläutert Claus Fromm. Er ist der Interessenvertreter der Eigentümergemeinschaft am Elkartweg 6 mit 20 Parzellen. Das gleiche Problem hätten Handwerker, Müllabfuhr und Fäkalienentsorger. "Aufträge von uns wurden schon abgelehnt" berichtet Theodor Prause. Auch Feuerwehr oder Notarzt hätten keine ungehinderte Zufahrt mehr. Zudem seien drei Parzellen ausgesperrt, also mit dem Auto gar nicht mehr erreichbar. Und einen Schlüssel für den Schlagbaum haben Claus Fromm und die anderen nicht. Die Schranke muss weg, darüber sind sich die Kleingärtner einig. Schließlich sei der Fährweg jahrzehntelang zum Befahren genutzt worden. Ihre Argumente haben sie wiederholt dem Bezirksamt dargelegt. Zahlreiche Briefe und Vor-Ort-Termine später steht sie immer noch. "Mit der Schranke wird die Fläche am Ende des Fährwegs vor dem widerrechtlichen Befahren geschützt, denn sie soll sobald wie möglich renaturiert werden", stellt Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) klar. Sei die Fläche dauerhaft hergerichtet, werde sich zeigen, ob die Schranke bleiben müsse oder ob es andere Lösung gebe, um das Befahren der Grünanlage zu verhindern. Grundsätzlich sei der Fährweg, der zu zwei Dritteln dem Bezirksamt gehört und sonst privat ist, auch gar nicht zum Befahren vorgesehen und nicht entsprechend befestigt. Was das Schloss an der Schranke betrifft, so soll es künftig nicht verschlossen sein. Aus Altberliner Borden wurde eine Gasse angelegt, die Rettungswagen befahren können, das Parken oder Wenden jedoch verhindern. Alternativ hat das Bezirksamt der Eigentümergemeinschaft eine Fläche angeboten, die sie auf eigene Kosten als Wendekreis pflastern und unterhalten können. "Dort steht aber ein unterirdischer Fäkalientank, der erst umgesetzt werden müsste", sagt Claus Fromm. In der Summe könnten die Kleingärtner das nicht finanzieren.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 844× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 831× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 528× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.024× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.917× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.