Grips-Gründer Volker Ludwig übergibt Gesamtleitung an Philipp Harpain

Volker Ludwig feiert seinen Achtzigsten und übergibt sein Haus an den bisherigen künstlerischen Leiter. | Foto: Fotografa Marten
  • Volker Ludwig feiert seinen Achtzigsten und übergibt sein Haus an den bisherigen künstlerischen Leiter.
  • Foto: Fotografa Marten
  • hochgeladen von Karen Noetzel

Hansaviertel. Eine fast ein halbes Jahrhundert dauernde Ära geht zu Ende. Theaterleiter Volker Ludwig legt das Grips in die Hände von Philipp Harpain.

Am 13. Juni feiert der 1937 in Ludwigshafen als Eckart Hachfeld geborene Volker Ludwig, Sohn des „Text-Kaisers “des deutschen Kabaretts gleichen Namens, Eckart Hachfeld, seinen 80. Geburtstag. Vier Tage später, am 17. Juni, wird der Theaterprinzipal von seinem Haus mit der Premiere einer Neufassung von „Eine linke Geschichte“ gefeiert.

Volker Ludwigs Stück wurde 1980 uraufgeführt. Es ist ein ironisches Selbstporträt der linken Westberliner Szene. Das „Theaterstück mit Kabarett“ erzählt vom Verhältnis der Linken zur RAF und zu den Ereignissen im Deutschen Herbst.

„Es ist ein erfreulich fremder und böser Blick, den die Grips-Autoren auf ihre und unsere Biografien werfen. Sie kommen nicht in Verzückung bei den Heldentaten der APO und haben keinen Schaum vorm Mund, wenn sie Anpassung und Rückzug kritisieren“, lobte damals die linke Zeitschrift „konkret“. Die „Kinderläden“ der Berliner Studentenbewegung hatten Volker Ludwig die Anregung gegeben, ein emanzipatorisches Kinder- und Jugendtheater zu gründen.

„Linie 1“ – ein Welterfolg

Es sollte die Bühnen für ein junges Publikum im deutschsprachigen Raum nachhaltig prägen. Mit Stücken wie „Linie 1“, das in über 40 Sprachen übersetzt und in mehr als 1800 Inszenierungen in 47 Ländern zum Welterfolg wurde, erlangte Volker Ludwig, der seit seiner Schulzeit satirische Texte und Lieder schrieb, internationale Bekanntheit. Er war über Jahre der meistgespielte Dramatiker der Gegenwart.

Jetzt übergibt Volker Ludwig die Gesamtverantwortung für das Grips-Theater an Philipp Harpain. Der 50-Jährige, zuvor Leiter der Grips-Theaterpädagogik, hat seit 2016 die künstlerische Leitung des Hauses inne, nachdem sich Volker Ludwig mit dem 2011 von ihm eingesetzten Stefan Fischer-Fels überworfen hatte. Geschäftsführer wird der Projektmanager Andreas Joppich. Die symbolische Staffelsbübergabe an Harpain findet im Anschluss an die „Theatrale Spielzeitvorschau 17/18“ am 5. Juli statt. KEN

Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 240× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 656× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.145× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.