Mit Holger Kraft kam der Erfolg zum Nordberliner SC zurück

Mit dem Trainer Holger Kraft kam beim Nordberliner SC - hier Toptorjäger Tom-Niclas Zeih (gelb) - der Erfolg zurück. | Foto: Nittel
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Heiligensee. Noch in der Winterpause stand der Nordberliner SC in der Berlin-Liga auf dem vorletzten Platz und mit dem Rücken zur Wand. Vieles sah nach einem Abstieg in die Landesliga aus. Doch mit Coach Holger Kraft, der seit Beginn der Rückrunde die Geschicke bei den Nordberlinern leitet, kam der Erfolg nach Heiligensee zurück.

Durch den 3:1-Erfolg am Mittwoch, 22. April im Nachholspiel gegen den SV Empor konnte die Truppe vom Elchdamm den Vorsprung auf einen Abstiegsrang nach 28 von 34 Spieltagen sogar auf zehn Punkte ausbauen. Der Klassenerhalt ist zum Greifen nah.

Das hatte im Dezember noch ganz anders ausgesehen: 13 mickerige Punkte aus 17 Partien waren die spärliche Ausbeute. Vier Siegen standen zwölf Niederlagen gegenüber. Und mit 22:41 Toren hatten die Nordberliner - wie es auch der Tabellenplatz verriet - den zweitschwächsten Angriff und die zweitschwächste Abwehr der gesamten Liga. In Heiligensee zog man die Notbremse und ersetzte das Trainertrio Michael Misch, Andreas Boldt und Thomas Hildebrandt durch einen alten Bekannten: Holger Kraft, jahrelang DFB-Stützpunkttrainer und Inhaber der A-Lizenz, kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück. Kraft hatte den Nordberliner SC unter anderem bereits in der Saison 2007/2008 trainiert und den Klub damals in die höchste Berliner Spielklasse geführt. Mit seiner erneuten Verpflichtung in der Winterpause unkte auch die Konkurrenz, dass dies den Nordberlinern einen kräftigen Schub geben würde: "Michael Kraft ist ein Toptrainer. Mit ihm an der Seitenlinie sollte man den Nordberliner SC noch lange nicht abschreiben. Die werden in der Rückrunde noch mal richtig Gas geben", war sich zum Beispiel Michael Michels, Trainer beim Ligakonkurrenten 1. FC Wilmersdorf, sicher. Und genau so ist es auch eingetreten.

In der Rückrunde feierten die Gelb-Blauen sieben Siege, spielten drei Mal Remis und verloren nur eine einzige Partie. Damit belegt der Nordberliner SC in der Rückrundentabelle sogar noch vor Topfavorit Tennis Borussia Platz eins! In der Rückrunde erzielte man in elf Partien immerhin 19 Tore. Bester Schütze ist Tom-Niclas Zeih mit 15 Treffern. Aber vor allem defensiv ist man im Vergleich zur Hinrunde bedeutend stabiler geworden: Nur neun Gegentore in den bisherigen elf Spielen des neuen Jahres sprechen eine deutliche Sprache.

Zwar ist der Klassenerhalt noch nicht endgültig in trockenen Tüchern. Denn auch die Konkurrenz im Tabellenkeller punktet Woche für Woche. Fünf Spieltage vor Saisonende sind immer noch zehn Teams mehr oder weniger vom Abstieg bedroht. Aber der Nordberliner SC hat alle Trümpfe in der Hand und trifft unter anderem in den Duellen mit Sparta Lichtenberg und dem Berliner SC noch auf direkte Konkurrenten.

Ein richtungsweisendes Spiel wird es aber schon am Sonntag, 3. Mai gegen den VfB Hermsdorf geben. Das Derby auf dem Sportplatz an der Seebadstraße wird um 14 Uhr angepfiffen. Mit einem Erfolg könnte der Nordberliner SC - vorausgesetzt, die Konkurrenz im Tabellenkeller patzt - den Klassenerhalt sogar schon perfekt machen.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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