Junger Habicht aus Heinersdorf war zu schwach zum Jagen

Nach den ersten Tagen in Nabu-Obhut geht es dem Heinersdorfer Habichtmännchen schon deutlich besser. | Foto: Nabu/Hallau
2Bilder
  • Nach den ersten Tagen in Nabu-Obhut geht es dem Heinersdorfer Habichtmännchen schon deutlich besser.
  • Foto: Nabu/Hallau
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Heinersdorf. Der Nabu rettete vor wenigen Tagen ein junges Habichtmännchen. Ein Heinersdorfer hatte den Jungvogel in seinem Garten entdeckt. Er lag dort längere Zeit regungslos.

Weil er nicht wusste, wie er dem Vogel helfen könnte, rief er beim Nabu an. Die Mitarbeiter aus der Nabu-Wildvogelstation konnten das Tier nicht abholen. Ihr Stationswagen war gerade zur Jahresinspektion in der Werkstatt. Deshalb sprangen ihre Kollegen vom Nabu Berlin ein. Vor Ort wurde sehr schnell klar, dass es sich um einen fast verhungerten jungen männlichen Habicht handelt. Er wurde von den Naturschützern sicher in einem Karton verstaut. Danach ging es mit der S-Bahn in die Kleintierklinik der Freien Universität.

Dort wurde der Jungvogel untersucht und gewogen. Körpergewicht und Zustand der Muskulatur deuteten auf eine Unterernährung hin. Die Flugmuskeln hatten sich schon so weit zurückgebildet, dass er bereits flugunfähig war. Deshalb blieb der Habicht zur Beobachtung und zur Zwangsfütterung in der Klinik.

Inzwischen wurde der Jungvogel in der Nabu-Wildvogelstation in einer Zimmervoliere untergebracht. Hier kann er sich in den nächsten Tagen weiter erholen. Sobald er ein Wohlfühlgewicht von mindestens 800 Gramm auf die Waage bringt, wird der Habicht ausgewildert.

Die Winterzeit in Berlin ist für die einheimischen Greifvögel nicht einfach. Das gilt besonders für Jungtiere. Seit dem Spätsommer sind sie auf sich allein gestellt und müssen ohne die Hilfe der erfahrenen Eltern jagen. Das gelingt aufgrund der fehlenden Erfahrung nicht immer. Manches Tier verhungert deshalb kläglich oder wird selbst zur Beute.

Dieses Schicksal blieb dem Heinersdorfer Habicht erspart. Die Pflege und Auswilderung eines Greifvogels ist allerdings kosten- und zeitintensiv. Sie beläuft sich jeweils auf mindestens 300 Euro. Deshalb sind dem Nabu stets Paten für Tiere wie diesen jungen Hungerhaken aus Heinersdorf willkommen.

Weitere Infos gibt es bei Anja Sorges vom Nabu unter 986 08 37 17.
Bernd Wähner / BW
Nach den ersten Tagen in Nabu-Obhut geht es dem Heinersdorfer Habichtmännchen schon deutlich besser. | Foto: Nabu/Hallau
Dem Heinersdorfer Habichtmännchen geht es nach den ersten Tagen in Nabu-Obhut schon deutlich besser. | Foto: Nabu/Hallau
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 240× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.002× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 656× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.145× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.033× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.