Pankower Kleiderstube hilft bedürftigen Menschen
An der Romain-Rolland-Straße 141 stehen die beiden Angebote der gemeinnützigen GAB Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung bedürftigen Menschen wieder zur Verfügung. Anders als am früheren Standort in der Thulestraße sind beide Bereiche jetzt ebenerdig zu erreichen.Die Koordinatorin beider Projekte, Monika Tietz, erklärt: "Wir sehen unsere Aufgabe darin, bedürftige Menschen mit gut erhaltener, sauberer Kleidung sowie mit Möbeln und Haushaltgeräten aus zweiter Hand zu versorgen." Für diese Aufgabe stehen der Koordinatorin Menschen zur Seite, die vom Job-Center gefördert werden. Mit ihnen richtete Tietz die Kleiderstube wie eine kleine Boutique ein. "Wer zu uns kommt, soll sich wohlfühlen und die Kleidung in angenehmer Atmosphäre auswählen", sagt sie.
Kaum ist es draußen etwas frischer geworden, wird in der Kleiderstube in Massen wärmere Kleidung nachgefragt. Vor allem Wintermäntel und -jacken gehen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Noch heißer begehrt sind allerdings warme Herrenschuhe.
"Davon können wir nie genug gespendet bekommen", berichtet die Koordinatorin. Aber auch warme Socken und Herrenunterwäsche sind gefragt. Alles, was in der Kleiderstube an Bedürftige weitergegeben wird, ist dem GAB-Projektteam von Pankowern gespendet worden. Die meisten Sachen werden von den Spendern persönlich an der Romain-Rolland-Straße 141 vorbeigebracht. Größere Mengen holen die Mitarbeiter allerdings auch ab. Weitergegeben werden die Sachen nur an wirklich Bedürftige. Diese weisen sich mit entsprechenden Papieren bei den Mitarbeitern aus. Ähnlich wie die Kleiderstube funktioniert das Sozialprojekt. Das befindet sich gleich nebenan in separaten Räumen. Dort stehen, wie in einem Möbelhaus, Sofas, Schrankwände, Tische, Stühle und anderes mehr. Auch das Mobiliar und Haushaltsgeräte werden gespendet und ausschließlich an Bedürftige weitergegeben.
Anders als bei der Bekleidung ist es bei den Möbeln die Regel, dass sie bei den Spendern abgeholt werden. Mitgenommen wird aber nur, was auch wirklich noch zu nutzen ist. Wer das Sozialprojekt mit einer Sperrmüllabfuhr verwechselt, ist an der falschen Adresse.
Die gemeinnützige GAB unterstützt nicht nur mit ihren beiden stationären Projekten bedürftige Menschen im Bezirk. Mit ihrem Team richtete Monika Tietz auch eine "Rollende Boutique" auf einem Lkw ein. Mit dieser mobilen Kleiderkammer ist sie immer wieder dort zu finden, wo auch Bedürftige anzutreffen sind: vor Obdachlosentreffs oder Heimen für Wohnungslose.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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