Werkschau von Dieter Ruckhaberle im Museum Reinickendorf
Ein Künstler und Förderer

Im Jahre 2016 malte Ruckhaberle „Hund mit Bub“. | Foto: Patricia Schichl
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In der Galerie-Etage des Museums Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, wird am Donnerstag, 14. Februar, um 19.30 Uhr eine Ausstellung mit Werken des Reinickendorfer Malers Dieter Ruckhaberle eröffnet.

Im vorigen Jahr starb Dieter Ruckhaberle, der Gründungsdirektor der Staatlichen Kunsthalle Berlin und Förderer der Kunst. Das Land Berlin und der Bezirk haben Ruckhaberle viel zu verdanken. Als Gründer der Freien Galerie im Jahr 1963 an der Tiergartener Kurfürstenstraße stellte er bereits Künstler wie Horst Antes und Georg Baselitz aus. Mehr als 17 Jahre prägte er als Kunsthallendirektor mit seinen Ausstellungen und Ideen die Berliner Kunstlandschaft. Sein Engagement in der Kulturpolitik und sein kompromissloser Einsatz für die Kunst machten es ihm nicht immer leicht.

Er war Mitbegründer der beiden Kunstvereine NBK (Neuer Berliner Kunstverein) und NGBK (Neue Gesellschaft für Bildende Kunst), die heute für Berlin eine wichtige Plattform für Künstler darstellen. Nicht vergessen ist sein Engagement für die Rettung des Martin-Gropius-Baus als damaliger Kunstamtsleiter in Kreuzberg. Auch die Druck- und Bildhauerwerkstätten im Haus Bethanien und im Wedding wurden durch seinen Einsatz realisiert.

Im Rahmen seiner Arbeit in der Staatlichen Kunsthalle Berlin entwickelte Dieter Ruckhaberle einen regen Kulturaustausch zwischen Brasilien und Berlin. In diesem Zusammenhang fanden zahlreiche Künstler-Workshops in Sao Paulo, Rio de Janeiro, Maceio und João Pessoa statt. Gleichzeitig wurde Brasilien für ihn zunehmend künstlerischer Rückzugsort. In seinem Atelier in João Pessoa entstanden große Bilderzyklen, Porträts und Landschaften, die in Einzelausstellungen in großen Museen und Ausstellungshäusern in Brasilien präsentiert wurden.

Der Künstlerhof in Berlin-Frohnau, den er 1998 gründete und seitdem leitete, wurde zu seinem Berliner Wohn- und Arbeitssitz. Dieter Ruckhaberle starb am 10. Mai 2018 in Berlin.

Über 50 Jahre Schaffenszeit ausgestellt

Nun zeigt die Galerie-Etage im Museum Reinickendorf in einer großen Werkschau das Schaffen des Malers Dieter Ruckhaberle in den Jahren 1965 bis 2017. Ruckhaberle beschäftigte sich in seinem künstlerischen Werk mit politischen Themen wie dem Vietnamkrieg und biblischen Motiven. Er schuf Porträts, Landschaften und Stillleben, wobei er sich in seinem Kunstschaffen nie auf gegenständliche oder abstrakte Malerei festlegen ließ.

In der Ausstellung werden große Bilderzyklen wie die „Tantaliden“ zu sehen sein, sowie Triptichen wie „In memoriam Karl Hofer“, ebenso sein letzter großer Bilderzyklus „Lazarus“, der auf dem Künstlerhof Frohnau entstanden ist.

Die Werkschau ist nach der Eröffnung bis zum 26. Mai montags bis freitags sowie sonntags von 9 bis 17 Uhr bei freiem Entritt zu sehen. Weitere Informationen gibt es unter www.museum-reinickendorf.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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