Von eigenen Erlebnissen inspiriert
"Ferien in der DDR" heißt ein neues Buch von Sabine Hauke

Sabine Hauke hat mit „Ferien in der DDR“ ihren ersten Kinderroman geschrieben und herausgebracht. | Foto:  Bernd Wähner
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„Ferien in der DDR“ heißt ein neuer „Roman über deutsch-deutsche Geschichte für Kinder im besten Alter“, den Sabine Hauke jetzt geschrieben und herausgegeben hat.

Wer vermutet, dass die jungen Leser mit Klischees überhäuft werden, der irrt. Denn dieses Buch trägt autobiografische Züge der Autorin, aber natürlich nimmt sie sich auch die literarische Freiheit, Marlenas Erlebnisse in der DDR mit etwas Fantasie weiterzuerzählen. „Schon seit Kindertagen wollte ich Kinderbuchautorin werden“, erzählt die 41-Jährige. „Pippi Langstrumpf war meine absolute Heldin.“

Doch zunächst absolvierte Hauke ein Pädagogikstudium, wechselte dann aber zum Kohl Verlag. Für diesen Schulbuchverlag schrieb sie als Redakteurin zahlreiche Publikationen für Lehrende, von Grammatik-Büchern über einen „Wochenplan Sagen“ bis zu „Schultheater: Warm ups und Märchen“.

Heute ist Hauke Klassenlehrerin an der Evangelischen Schule Lichtenberg in Friedrichsfelde. Das Schreiben ließ sie aber nie los. Vor einigen Jahren begann sie, ein Konzept für ihr Buch „Ferien in der DDR“ zu entwickeln. „Die Inspiration waren eigene Erlebnisse, die ich als Neunjährige hatte“, erzählt die Autorin. „Ich wuchs in Nordrhein-Westfalen auf, hatte aber Verwandte in der DDR. Meine Eltern hatten 1988 die Idee, die Sommerferien dort zu verbringen.“ So packte die Familie ihre Koffer und fuhr mit dem Auto über die Transitstrecke nach Schwedt. Von dort aus fand dann auch ein Ausflug nach Ost-Berlin statt. Für Sabine Hauke waren diese Ferien ein ganz besonderes Erlebnis. Sie erinnert sich noch sehr gut daran, dass ihre Verwandten ein ganz normales, glückliches Leben führten. Stutzig wurde sie nur bei den Reaktionen auf ihren kindlich-naiven Vorschlag, dass sie doch mal zu einen Gegenbesuch nach NRW kommen sollten. Dass das nicht ging, musste ihr erst erklärt werden.

Doch im Jahr darauf fiel die Mauer. Und aus der im Sauerland aufgewachsenen Sabine Hauke wurde eine Berlinerin, die heute mit ihrem Mann aus dem Osten und zwei Kindern in Karlshorst verwurzelt ist. Mit der Idee, ihre Ferienerlebnisse in der DDR zu einem Roman zu verarbeiten, machte es sich die Autorin nicht einfach. Immer wieder befragte sie ihren Mann und ihre vielen Ost-Berliner Freunde und Bekannten: Wie war denn das damals mit dem Konsum und der HO? Hatte der Trabi wirklich keine Sicherheitsgurte an den Rücksitzen? Gab es tatsächlich Gaststätten, die kein Telefon hatten, über das man einen Tisch bestellen konnte? Diese und weitere anrührende und heitere Details finden sich im Buch. Und als Zugabe gibt es noch ein Rezept für einen veganen Papageienkuchen. Der Kinder-Roman „Ferien in der DDR“ ist über die ISBN 9783754317914 für zehn Euro im Buchhandel erhältlich.

Dieser Tage erscheint noch ein zweites Buch der Karlshorster Autorin. Gemeinsam mit der Illustratorin Christin Florstedt schrieb und gestaltete sie das Bilderbuch „Gute Nacht, Edgar Elefant!“. Es richtet sich an Kinder ab einem Jahr. In diesem Buch können die Jüngsten den kleinen Elefanten Edgar und seine Familie durch den Tag begleiten und sich beim Betrachten der Bilder gereimte Texte vorlesen lassen.

„Dieses Buch war eine ganz besondere Herausforderung“, sagt Sabine Hauke. „Bei gereimten Texten muss jedes Wort genau sitzen. Weil ich selbst wohl meine schärfste Kritikerin bin, hat die Arbeit drei Jahre gedauert.“ Das Bilderbuch über „Rüsselchen“, wie Edgar auch genannt wird, ist für acht Euro erhältlich (ISBN 9783754329222).

Sabine Hauke hat mit „Ferien in der DDR“ ihren ersten Kinderroman geschrieben und herausgebracht. | Foto:  Bernd Wähner
Sabine Hauke hat mit „Ferien in der DDR“ ihren ersten Kinderroman geschrieben und herausgebracht. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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