Werkstatthalle der Bahn eröffnet

In der neuen Halle können die Monteure auf vier Ebenen am ICE arbeiten. | Foto: Klaus Teßmann
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Rummelsburg. Rund 40 Millionen Euro hat die Deutsche Bahn (DB) in die Hand genommen und eine ganz moderne Werkstatt für ihre ICE´s gebaut. Diese Halle soll nun die neue Heimat der ICE-Flotte der DB sein.

Die Werkstatt wurde zwar am 29. Januar eröffnet, aber sie wird erst im März ihren Betrieb aufnehmen können. Erst folgen Testphasen, ob denn auch alles so klappt, wie es sich die Fachleute vorstellen.

Die Halle ist für die Instandhaltung für den neuen ICE 4 ausgelegt. Aber auch andere Baugruppen können dort repariert werden. Die Arbeitsbühnen ziehen sich dabei auf über 4 Etagen hin. So können viele Arbeiten, die früher nacheinander gemacht wurden, gleichzeitig erledigt werden. Beispielsweise können Monteure zur gleichen Zeit am Drehgestell arbeiten, während andere dem Zug aufs Dach steigen. Auf jeden Fall ist die Areal größer und heller als alles, was man sonst an Werkstätten kennt.

„Die neue Halle sorgt für eine deutlich bessere Arbeitsatmosphäre“, erklärt Birgt Bohle vom DB Vorstand. Die Bahn will den Fernverkehr mit dem ICE immer weiter ausbauen und betrachtet Berlin als Drehscheibe für ihre Züge. „Wir wollen mehr Service und mehr Qualität bieten“, betont Bohle. „Mit der neuen Halle ist das ICE-Werk Rummelsburg für die Zukunft gerüstet“, führt Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, Christian Gäbler (SPD), an.

Seit Dezember 2012 wird an der neuen Halle gebaut. Mit dem Umbau ist die Halle für die Instandhaltung des neuen ICE 4 und eines kompletten ICE 1-Zuges ausgelegt. Bislang wurden hauptsächlich Reisezugwagen gewartet. Die ursprünglich in den 1980er Jahren gebaute, zweigleisige Wartungshalle wurde um 50 Meter auf 380 Meter verlängert. Außerdem wurde der komplette Hallenboden um einen Meter abgesenkt, um zwei 370 Meter lange aufgeständerte Gleisbereiche einbauen zu können. Dadurch können die ICE-Züge künftig zeitgleich in vier unabhängigen Arbeitsebenen instandgehalten werden. Beispielsweise ist der Tausch von Klimageräten mit einem Gewicht von bis zu 1,6 Tonnen auf der gesamten Zuglänge mit Krananlagen im Dachbereich möglich. In Sachen Umweltschutz sorgen die neue Heizungs- und Beleuchtungsanlagen sowie die neue Wärmedämmung für hohe Energieeinsparungen. Auf dem neuesten Stand sind ebenfalls die elektronische Steuerung der Oberleitung, die technische Ausführung der Gleisbrücken und der Dacharbeitsbühnen, sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen. Alle betriebswichtigen technischen Anlagen und Einrichtungen sind in den Betriebsführungsrechner des Werks eingebunden. Damit ist es den Mitarbeitern der Leitstelle möglich, jederzeit alle wichtigen Informationen zum Zug und zu den aktuellen Arbeiten im Blick zu haben. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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