Hier ist der Reit- und Trabrennsport zu Hause
Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost investierte auf der Trabrennbahn

Auf der Trabrennbahn konnte sich Mini-Traberin Emay beim Training über Bürgermeister Michael Grunst, Wirtschaftssenator Stephan Schwarz und Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (von links nach rechts) als Zuschauer freuen. | Foto: Bernd Wähner
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Über Entwicklungen der Trabrennbahn informierte sich Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für die SPD) bei einem Besuch des Inklusiven Pferdesport- und Reittherapiezentrums sowie des Pferdesportparks Karlshorst.

In Begleitung von Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) besuchte er zunächst eine innovative Neuansiedlungen ganz im Süden des Bezirks. Das Inklusiven Pferdesport- und Reittherapiezentrum (IPRZ) wurde in den zurückliegenden sechs Jahren auf einer Fläche von zehn Hektar von der Stiftung Rehabilitationszentrum Berlin-Ost (RBO) aufgebaut, berichtet Stiftungsvorstand Helmut Siebert. Betrieben wird es von der RBO – Mensch und Pferd gemeinnützigen GmbH.

Loki ist eines der zutraulichen Therapiepferde. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz, Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke, Bürgermeister Michael Grunst sowie Visit-Berlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker (von links) hatten keine Berührungsängste und kamen dem Hengst sehr nahe. | Foto:  Bernd Wähner
  • Loki ist eines der zutraulichen Therapiepferde. Wirtschaftssenator Stephan Schwarz, Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke, Bürgermeister Michael Grunst sowie Visit-Berlin-Geschäftsführer Burkhard Kieker (von links) hatten keine Berührungsängste und kamen dem Hengst sehr nahe.
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Eigentlich sollte das IPRZ im April 2020 feierlich eröffnet werden. Wegen der Pandemie musste das zwar ausfallen, aber dennoch ging die Einrichtung, die mit einer Investitionssumme von zwölf Millionen Euro errichtet wurde, sukzessive in Betrieb.

„Wir wissen aus unserer täglichen Arbeit, welche positive Wirkung die tiergestützte Therapie hat. Deshalb entschlossen wir uns, hier in die Zukunft zu investieren“, erläutert Helmut Siebert. Die Stiftung kaufte ein Gelände, das sich vom Carlsgarten bis zur Rohrlake an der Wuhlheide erstreckt. Unter anderem mit Förderung der Lotto-Stiftung, Bundesfördermitteln sowie mit Eigenmitteln wurden alte Gebäude so ertüchtigt, dass sie wieder als Ställe genutzt werden können. Außerdem sind eine kleine sowie eine große Reithalle aufgebaut worden. Inzwischen können zum einen Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen, zum anderen Freizeit- sowie Wettkampfsportler die Anlagen nutzen. Die Freude am und mit dem Pferd steht im Vordergrund. So entstand eine inklusive barrierearme Begegnungsstätte, die tiergerechte Haltung, Sport und Therapie vorbildlich vereint, lobt Stephan Schwarz nach seinem Rundgang.

Ein Blick in die 20 mal 60 Meter großen Reithalle des Inklusiven Pferdesport- und Reittherapiezentrums.  | Foto: Bernd Wähner
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Das Inklusive Pferdesport- und Reittherapiezentrum möchte hier Pferdesporttradition bewahren, Angebote für alle Bedarfe vorsehen, Inklusion gestalten, artgerechte Bedingungen schaffen, Tierwohl schützen und Nachhaltigkeit gewährleisten, sagt die leitende Hippotherapeutin Christiana Krämer. „Insbesondere soll neben den therapeutischen Angeboten auch der Behindertenreitsport gefördert werden.“ Durch den Erwerb des Geländes seitens der Stiftung RBO gelang es, einen Teil des historischen Areals langfristig für die Öffentlichkeit zu erhalten. Informationen zum IPRZ unter www.menschundpferd.berlin/.

Familienrenntag am 28. August

Während das Therapiezentrum neu in Karlshorst beheimatet ist, kann der Pferdesportpark auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits 1884 kamen die ersten Pferdesportfreunde nach Karlshorst, berichtet Geschäftsführer Dimitrios Vergos. „Damals wurden noch Hindernisrennen ausgetragen.“ Zwischen 1911 und 1913 wurde dann in der Nähe des Bahnhofs der Karlshorster Eingang errichtet. Auf diesem Areal ist seit dem 1. Juli 1945 der Trabrennsport zu Hause. Neben dem 1200 Meter langen Geläuf der Rennbahn befindet sich die großen Zuschauertribüne, die 1937 errichtet wurde. Sie bietet ihnen eine wunderbare Aussicht über die ganze Anlage.

Wirtschaftssenator Stephan Schwarz fuhr unter Anleitung des Jockeys Jorma Oikarinen auf der Trabrennbahn selbst ein paar Meter im Sulky. Neben ihm ist Mini-Traberin Emay in ihrem Sulky zu sehen. | Foto: Bernd Wähner
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„Sehr beliebt bei den Lichtenbergern ist nicht nur der ganzjährige freie Zugang zum Gelände, sondern besonders auch der Lichtenberger Familienrenntag, der jährlich zum Ende des Sommers in Kooperation mit dem Bezirksamt veranstaltet wird. Dabei können sich auch viele heimische Vereine präsentieren“, berichtet Bürgermeister Michael Grunst. Der Familienrenntag findet in diesem Jahr am 28. August statt. Die nächsten Renntage sind aber bereits am 10. April, 1. Mai,25. Mai und 19. Juni jeweils ab 13.30 Uhr. Nähere Informationen dazu gibt es auf www.pferdesportpark.de.

Wirtschaftssenator Stephan Schwarz, der erstmals auf der Trabrennbahn war, zeigte sich beeindruckt von der Tradition und dem Engagement des Teams des Pferdesportparks, mit dem die traditionellen Anlagen erhalten und weiterhin für den Pferdesport zu nutzen ist. Unter Anleitung des aus Finnland stammenden Jockeys Jorma Oikarinen setzte er sich auch in einen Sulky und fuhr ein Stück.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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