Schüler experimentieren an Modellhäusern zur Sonnenenergie
Karow. Naturwissenschaftliches Wissen zu erneuerbaren Energien erwarben sich jetzt Sechstklässler aus der Grundschule Am Hohen Feld auf ungewöhnliche Art. Die Schule veranstaltete in Zusammenarbeit mit der stratum GmbH ein ganz besonderes Projekt.
Deren Team "Köpfchen statt Kohle" ist im Auftrag des Bezirksamts an Schulen unterwegs, um über praktische Projekte für das Thema Energieeinsparung zu sensibilisieren. Die Sechstklässler der Karower Grundschule konnten eine Woche lang ganz praxisnah erfahren, wie man Sonnen- und Windenergie nutzen kann und wie eine Brennstoffzelle funktioniert. Dazu bauten Schüler aus Styropor ein kleines Power-Haus. Auf dem Dach wurden Solarzellen befestigt. "An den Solarzellen wurde eine LED angeschlossen und mit Halogenstrahlern simulierten die Schüler die Sonne", berichtet Projektleiter Richard Häusler. Mit einer Papierwolke prüften sie unter anderem, wie weit sich die Wolke vor die "Sonne" schieben muss, damit die Leistung der Solarzelle nicht mehr ausreicht, um die LED zum Leuchten zu bringen.
Im Zusammenhang mit ihren Experimenten erhielten die Schüler auch Antworten auf Fragen, wie: Was passiert in einer Solarzelle? Wie wandelt sie das Licht in Strom um? Hatten die Schüler bisher im Unterricht nur von Teilchen gehört, aus denen die Materie besteht, mussten sie ihre Vorstellungswelt nun um negativ geladene Elektronen und positive Atomkerne sowie um unterschiedliche Zahlen von Bindungselektronen bei Silizium, Bor und Phosphor erweitern.
Steffi Barchwitz, die die sechsten Klassen in Naturwissenschaften unterrichtet, zeigte sich nach der Projektwoche begeistert: "Die Versuche rund um das Modellhaus sind so aufgebaut, dass alle Schüler davon profitierten. Die einen fanden mehr den praktischen Zugang, andere brachten mehr Interesse an der theoretischen Erklärung ein."
Das Programm für derartige Projektwochen kann in dieser oder ähnlicher Weise auch in anderen Schulen durchgeführte werden. Mit immerhin 17 Schulen im Bezirk arbeitet das Team inzwischen zusammen.
Bernd Wähner / BW
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