Ehrenamtliche Helfer verteilen seit fast zehn Jahren Lebensmittel
Bald nach dem Start wurde diese Idee auf einer Ortsteilkonferenz in Buch vorgestellt. Die Beteiligten waren sich einig: So etwas brauchen wir in unserer Region. Weil sich in Buch keine Räume fanden, tat man sich mit der evangelischen Gemeinde Karow zusammen. Die stellt das KBZ an der Achillesstraße zur Verfügung. Seit fast zehn Jahren können sich dort Bedürftige jeden Donnerstag ab 15 Uhr mit Lebensmitteln versorgen.
Die Bucher Pfarrerin Cornelia Reuter und ihr Karower Kollege Wolfgang Beyer halten die organisatorischen Fäden in den Händen. Engagierte Ehrenamtliche koordinieren die Ausgabe im Saal. "Wir haben 35 Helfer", berichtet Mitstreiterin Renate Wendrich. Die Kraftfahrer unter ihnen machen sich jeden Donnerstag kurz nach 8 Uhr auf den Weg zu Lebensmittelspendern. Mit einem von der Firma Besch geliehenen Kleintransporter werden Supermärkte der Region, Bäcker und die Lebensmittelausgabe der Berliner Tafel angesteuert. Obst, Gemüse, Backwaren, Milchprodukte, Fertigwaren, Fleisch und Wurst werden abgeholt.
Im KBZ wird der Kleintransporter um die Mittagszeit bereits erwartet. Die Lebensmittel werden auf langen Tischen aufgebaut.
"In den zurückliegenden Jahren mussten wir feststellen, dass die Spenden leider rückläufig sind", berichtet Renate Wendrich. Deshalb sind stets weitere Lebensmittelunternehmen aus der Region willkommen.
Kurz vor 15 Uhr steht eine Schlange vor dem Karower KBZ. Wer erstmals kommt, muss seine Bedürftigkeit mit einem Beleg nachweisen. Danach werden die Wartenden an den Tischen vorbeigeführt. Ein Ehrenamtlicher begleitet sie. Er trägt älteren Menschen die Tasche und berät bei der Auswahl. "Unser Projekt heißt ja Laib und Seele", erklärt Renate Wendrich. "Deshalb ist uns auch das Gespräch wichtig."
Bis zu 80 Haushalten nutzen zurzeit die Ausgabe. Für eine ganze Tüte zahlen Erwachsene einen symbolischen Euro, für Kinder, die im Haushalt wohnen, gibt es die Tüten kostenfrei. Ein großer Teil der Menschen sind aber ältere Menschen, die eine geringe Rente haben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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