Vor 2019 ist nicht mit Baubeginn für die Verbindungsstraße zu rechnen

Das Planfeststellungsverfahren zur Verbindungsstraße von Karow zur B2 wird frühestens Ende 2018 beendet sein.

Das teilt Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/ Die Grünen) auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Tino Schopf (SPD) mit. Mit einem Baubegann sei voraussichtlich 2019 zu rechnen.

Schon seit vielen Jahren plant der Senat diese Verbindungstraße zur B2. Damit sie gebaut werden kann, ist allerdings ein Planfeststellungsverfahren nötig. Im Herbst 2014 fand im Rahmen der Bürgerbeteiligung die erste öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen statt. Danach ist eine sogenannte Erörterungsveranstaltung vorgeschrieben. Dazu wurden alle Bürger eingeladen, die sich zur Planung äußerten.

Von der Resonanz der Bürger war die Verwaltung aber offenbar überwältigt. Es gab etwa 850 Einwendungen. Das ist weit mehr als bei ähnlichen Verfahren. Von den Karower Bürgern gibt es heftigen Widerstand gegen die vorgelegte Planung. Deshalb wurde das Verfahren vom Senat zunächst auf Eis gelegt. Seit etwa einem Jahr läuft es weiter. Die Einwendungen wurden nach und nach bearbeitet. Jede musste genau abgewogen werden. Am 27./28. November vergangenen Jahres gab es eine zweite Erörterungsveranstaltung zu den inzwischen modifizierten Unterlagen. Gegenwärtig werden die dort gemachten Ergänzungs- und Änderungsvorschläge in die Planungen eingearbeitet, berichtet Kirchner.

Nach Stand der Dinge soll die Verbindungsstraße über eine Länge von 1,3 Kilometer von der bestehenden Straße Am Luchgraben zum Knotenpunkt Alt Karow/ Bahnhofstraße/ Blankenburger Chaussee führen, informiert der Verkehrsstaatssekretär. „Darüber hinaus erfolgt zur verkehrlichen Anbindung der Wohnquartiere in Karow Nord auf 160 Metern Länge ein Anschluss der Straße Am Hohen Feld an die Verbindungsstraße.“

Weil das Gebiet, durch das die Straße führen wird, flächendeckend bebaut werden soll, erfülle diese Verbindungsstraße zwei Funktionen, so Kirchner. Zum einen werde sie als Straße innerhalb eines bebauten Gebietes eingestuft. Zum anderen übernehme sie auch die Funktion einer regionalen Verbindungsstraße.

Für den Bau der neuen Verbindungsstraße sind im Landeshaushalt 6,6 Millionen Euro veranschlagt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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