Friseurmeisterin ist seit 60 Jahren berufstätig

Für das Sommerfest in der Senioreneinrichtung Haus Ernst-Hoppe ließ sich Lydia Abrolat (79) von Hannelore Ritter frisieren. | Foto: Michael Uhde
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Kladow. 60 Berufsjahre, das können am Ende ihres Arbeitslebens nur die Wenigsten vorweisen. Eine, die das geschafft hat und immer noch im Salon steht, ist die Spandauerin Hannelore Ritter.

Ihr 60-jähriges Berufsjubiläum feierte die in Potsdam geborene Friseurmeisterin am 15. August. Im Jahr 1953 hatte sie ihre Lehre im Salon von Hedi Wallner an der Kurpromenade im brandenburgischen Groß Glienicke begonnen. Die schloss Hannelore Ritter Ende August 1956 erfolgreich ab.Erfahrungen im Beruf sammelte sie in weiteren Friseursalons in Neukölln und am Kurfürstendamm in Charlottenburg. Lange Jahre arbeitete sie dann beim Friseur Hollatz, der in Kladow am Katzwanger Steig und im heutigen Bürgerhaus am Kladower Damm 387 seine Geschäfte betrieb. Bei der Friseur-Innung Berlin legte Ritter im November 1963 ihre Meisterprüfung ab. Als frisch gekürte Meisterin ihres Fachs ging sie zum Spandauer Bezirksinnungsmeister Loleit und arbeitete in seinem Friseurgeschäft an der Pichelsdorfer Straße.

Vielen Kladowern wird Hannelore Ritter noch als Inhaberin des Friseursalons am Parnemannweg bekannt sein. Den betrieb sie als Selbstständige von 1964 bis 1976. "Ich habe dann das Geschäft 1976 aufgegeben um mehr Zeit für meine Kinder zu haben", sagt Hannelore Ritter. Ihr Sohn Ralf wurde 1965 geboren, Tochter Tanja folgte 1969. Fortan arbeitet Hannelore Ritter halbtags in einem Friseursalon an der Kaiserin-Augusta-Allee.

"Im Mai 1979 habe ich mich dann erneut selbstständig gemacht und bot seitdem meinen Kundinnen Hausbesuche an", berichtet sie weiter. Bis heute hat sie ihren Beruf nicht aufgegeben. Dabei ist sie mit ihren 76 Jahren kaum jünger als ihre jetztigen Kundinnen - die Bewohnerinnen der Seniorenpflegeeinrichtung Haus Ernst-Hoppe am Lanzendorfer Weg 30 in Kladow. "Die Arbeit macht mir immer noch unheimlich viel Spaß", sagt Hannelore Ritter. Ihre Kundinnen freuten sich so sehr, wenn sie sie für besondere Anlässe, wie kürzlich für das Sommerfest, frisiere. Der Kontakt mit den Leuten sei ihr wichtig. Diese soziale Komponente liebe sie an ihrem Beruf.

"Für uns ist das ein unersetzlicher Service", sagt Kundin Lydia Abrolat (79). Den genießen seit 1984 auch die Bewohnerinnen des Hauses Dr.-Hermann-Kantorowicz. An fünf Tagen in der Woche ist Hannelore Ritter in den beiden Einrichtungen mit Kamm, Schere und Lockenwicklern unterwegs. "Trotzdem bleibt mir ausreichend Zeit, um mich um meine drei Enkelkinder im Alter von 17 und 19 Jahren zu kümmern", sagt die Jubilarin. Zeit bleibt auch für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten. Ritter ist Mitglied im Förderverein "Seniorenfreunde im Ernst-Hoppe-Haus" sowie seit 1996 im Kulturverein Kladower Forum. Dort arbeitet sie mit im Arbeitskreis Geschichte und schreibt Beiträge in der Vereinszeitung "Treffpunkte". Zudem gründete sie 2000 im Forum den Arbeitskreis Handarbeiten, den sie auch heute noch leitet.

Michael Uhde / Ud
Autor:

Michael Uhde aus Spandau

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