Grüne bemängeln Ausschreibung für einen Klettergarten
Auf der Internetseite schreibt die Senatsverwaltung, dass im prämierten Entwurf des Büros Kiefer CS im Bereich des ehemaligen Panzerschießübungsplatzes ein Klettergarten geplant sei. Für diesen Bereich des geplanten Landschaftsparks nördlich der Landstadt Gatow würden private Anbieter gesucht, die ein geeignetes Konzept entwickeln, um den Klettergarten wirtschaftlich zu betreiben."Damit wird deutlich, dass der Berliner Senat trotz aller Proteste von Naturschutzverbänden, Anwohnern und der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) an seinen Plänen zum Bau eines Landschaftsparks Gatow festhält", sagt GAL-Verordneter Christoph Sonnenberg-Westeson. Zudem seien offenbar ohne Beteiligung der Öffentlichkeit bereits Teile des Siegerentwurfs verändert worden. Denn im Ergebnisprotokoll des landschaftsplanerischen Wettbewerbs vom Mai vergangenen Jahres habe es noch geheißen, dass auf dem ehemaligen Schießplatz "aus einigen der erhaltenen Betonbrücken Kletterwände erstellt" würden. An anderen sollten Schaukeln und Kletterseile angebracht werden. Von einem Klettergarten sei nicht die Rede gewesen.
"Die ökologische Bedeutung des Schießplatzes und der gesamten Wiesenflächen wird damit von der Senatsverwaltung ignoriert, obwohl die Naturschutzverbände wiederholt darauf hingewiesen haben", sagt Sonnenberg-Westeson. Sie stoße damit die Anwohner, die Naturschutzverbände und die BVV vor den Kopf. Noch am 16. Januar dieses Jahres habe die BVV in einer Resolution den Senator für Stadtentwicklung und Umwelt aufgefordert, von den aktuellen Plänen für den Landschaftspark Gatow Abstand zu nehmen. Grund: Das Gelände sei Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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