Degewo baut Null-Energie-Haus in Lankwitz

Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup (links), Elke Benkenstein und Christoph Beck von der Degewo auf der Baustelle des Zukunftshauses. Vor dem Mietshaus an der Havensteinstraße wird derzeit ein Wärmespeicher gebaut. | Foto: K. Menge
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  • Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup (links), Elke Benkenstein und Christoph Beck von der Degewo auf der Baustelle des Zukunftshauses. Vor dem Mietshaus an der Havensteinstraße wird derzeit ein Wärmespeicher gebaut.
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Lankwitz. Was nach Science Fiction klingt, ist bald schon Wirklichkeit: Bis 2017 baut die Degewo in der Havensteinstraße ein Mietshaus zum „Zukunftshaus“ um. Es wird so umgerüstet, dass es sich zu fast einhundert Prozent mit Wärme und Strom selbst versorgen kann.

„Das Null-Energie-Haus ist eine gute Idee, die wir gern unterstützen“, sagt Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär für Bauen und Wohnen im Berliner Senat. Er besuchte die Baustelle am 21. Juni. Anlass war der Einbau des riesigen Wärmespeichers für das Wohngebäude. Der sogenannte „eTank“ entsteht neben dem Gebäude und soll später überschüssige Wärme im Erdreich speichern, die durch großflächige Solarmodule erzeugt wird. „Die Degewo hat mit seinem Zukunftshaus ein wegweisendes Projekt für die Energiewende im Wohnungsbestand begonnen“, erklärt Lütke Daldrup weiter. Das acht Stockwerke hohe Wohnhaus aus dem Jahr 1955 soll nach Fertigstellung der Umbauarbeiten ausschließlich Sonnenenergie und modernste Technologien zur Wärme- und Stromversorgung nutzen.

Bei einem Neubau sei der Einsatz solcher Technologien eine vergleichsweise einfache Arbeit, erklärte Degewo-Vorstand Christoph Beck. Aber das Berliner Wohnungsbauunternehmen hat sich der Herausforderung gestellt, ein bestehendes Mietshaus energetisch umzubauen. „Die Wohnungswirtschaft steht vor der Aufgabe, die vorhandenen Wohngebäude für die Zukunft umzurüsten. In unserem Zukunftshaus investieren wir innovative und nachhaltigeTechnologien, die in Zukunft breite Anwendung im Wohnungsbestand finden könnten. Damit treiben wir die Energiewende voran“, betont Beck.

Damit der Umbau funktioniert, mussten alle 64 Mietparteien ausziehen. Alle sind mit Unterstützung des Kundenzentrums City umgezogen. Die zukünftigen Mieter des Zukunftshauses werden vom Einsatz der modernen Technik profitieren, ist sich Beck sicher. Die Berechnungen sagen voraus, dass die warmen Betriebskosten um mehr als zwei Drittel sinken – von derzeit durchschnittlich 1,05 Euro vor dem Umbau auf gerade einmal 29 Cent. Das Zukunftshaus soll schon im Frühjahr kommenden Jahres fertig sein. KM

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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