Vier Schüler der evangelischen Schule treten Dienst als Schülerbischöfe an

Malte, Alina, Anaïs, Leona (v.l.) wollen sich als Schülerbischöfe für mehr Verständnis zwischen Jung und Alt einsetzen. | Foto: Kirchenkreis Steglitz
  • Malte, Alina, Anaïs, Leona (v.l.) wollen sich als Schülerbischöfe für mehr Verständnis zwischen Jung und Alt einsetzen.
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Steglitz. Sie heißen Alina, Leona, Malte und Anais, sind 15 und elf Jahre alt. Sie sind Schüler der Evangelischen Schule Steglitz. Alle vier begleiten ein hohes Amt an ihrer Schule. Sie sind Schülerbischöfe.

Am Dienstag, 6. Dezember, wurden die Schüler offiziell in der St. Marienkirche am Alexanderplatz von Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein in ihren Dienst eingeführt. Zwei Monate wird ihre Amtszeit dauern. Für diese Zeit haben sie eine Mission, die es nun gilt, nach außen zu tragen. Vor Amtsantritt haben sich die vier Schüler intensiv mit den Aufgaben eines Bischofs oder Bischöfin befasst. Nach ihrer Einführung konnten sie sich darüber mit Bischof Markus Dröge austauschen.

„Wir Schülerbischöfe setzen uns dafür ein, dass junge und alte Menschen mehr Verständnis füreinander entwickeln“, sagt Leona. Sie und Alina kennen sich schon gut aus. Zehn Wochen lang verbrachten die Schüler der 8. Klassen ihre Freizeit mit einer Seniorin oder einem Senior. Sie erzählten sich voneinander und unternahmen etwas gemeinsam. Alina hat bis heute Kontakt zu „ihrer“ alten Dame und hilft ihr gelegentlich im Alltag.

Malte dagegen ist schon sehr gespannt. „Ich habe schon oft gehört, früher wäre alles besser gewesen. Mal sehen, was passiert, wenn Jung und Alt zusammenkommen“, sagt er.

Sigrid Kettner, Leiterin der Evangelischen Schule Steglitz, legt großen Wert darauf, dass die ganze Schule an dem Projekt teilhaben soll. „Jede der 21 Klassen stellt etwas auf die Beine. Die Ideen reichen vom gemeinsamen Kochen über Computerkurse für alte Menschen bis hin zu Besuchen im Altenheim“, erklärt die Schulleiterin. Außerdem verfassen die Klassen passend zum Reformationsjahr 95 Thesen zum Thema „Jung und Alt“. Wenn alles klappt, wollen die vier Schülerbischöfe die Thesen dem Bundespräsidenten übergeben.

Im Januar ist des Weiteren eine Podiumsdiskussion geplant. Der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und die Menschenrechtsaktivistin Irmela Mensah-Schramm haben bereits ihr Kommen zugesagt.

Das Projekt Schülerbischöfe wird seit 2010 an evangelischen Schulen in Berlin durchgeführt. Die Tradition der Kinderbischöfe kommt aus dem Mittelalter. An Kloster- und Stiftsschulen wurde ein Schüler für einen Tag zum Bischof oder Abt gewählt und übernahm einen Teil der beschöflichen Amtspflichten. Durch den Rollentausch war es Kindern und Jugendlichen möglich, mit ihren Anliegen bei den Erwachsenen Gehör zu finden. KaR

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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