Verordnete kritisieren Fahrplanänderung der BVG
Mit einem gemeinsamen Antrag wollen CDU und Bündnis 90/Die Grünen das Bezirksamt dazu bewegen, sich dafür einzusetzen, dass die Bushaltestelle Sagritzer Weg wieder von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) angefahren werden. Der Antrag der Parteien soll demnächst im Verkehrsausschuss beraten werden. Die Haltestelle Sagritzer Weg, die sich am Eichhorster Weg befindet, ist seit dem Fahrplanwechsel verwaist. Wer von dort zum Beispiel einen Busanschluss zum S- und U-Bahnhof Wittenau sucht, muss entweder rund 400 Meter zum Wilhelmsruher Damm laufen oder 250 Meter zur Finsterwalder Straße. Für die BVG sind diese Entfernungen grundsätzlich kein Problem. Ein BVG-Sprecher sagt, dass möglichst für jeden Berliner von seiner Wohnung aus in maximal 400 Metern ein Zugang zum öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung stehen sollte. Damit wäre der Wegfall der Buslinie auf dem Eichhorster Weg ein Normalfall. Im Antrag von CDU und Grünen wird jedoch darauf verwiesen, dass sich am Eichhorster Weg sowohl ein Seniorenwohnhaus als auch das Günter-Zemla-Haus des Unionhilfswerks in seiner Funktion als Selbsthilfetreffpunkt befinden. Viele behinderte Menschen besuchen die dortigen Gruppen, gerade für sie sei der längere Fußweg eine Zumutung.
Die BVG hingegen hält die Fahrplanänderung für eine Verbesserung. In einer Presseerklärung weist sie darauf hin, dass sie mit der Teilung der alten Linie 120 (Frohnau bis Hauptbahnhof) am U-Bahnhof Wittenau attraktiver geworden sei. Der 120er Bus verbindet nun den Hauptbahnhof mit weiten Teilen des Märkischen Viertels, die neue Linie 220 Frohnau mit Tegel. Weil diese damit auch in Bereichen des alten 325ers unterwegs sei, könne diese entfallen.
Mit dem bundesweiten Fahrplanwechsel wollen die Verkehrsunternehmen ihre Angebote der Nachfrage anzupassen und betriebswirtschaftlich optimieren.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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