Chancen auf Bahnanbindung im Märkischen Viertel
Heidekrautbahn geplant

Auf der Pankower Seite des Bahnhofs Berlin-Wilhelmsruh erinnern Stelen an die Geschichte der Heidekrautbahn.  | Foto: Christian Schindler
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Wann die für das Märkische Viertel versprochene direkte U-Bahn-Verbindung kommt, ist ungewiss. Dafür ist eine Regionalbahn-Verbindung wahrscheinlicher geworden.

Die Länder Berlin und Brandenburg haben mit der Niederbarnimer Eisenbahn-Aktiengesellschaft beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg eine Vereinbarung zur Reaktivierung der Heidekrautbahn unterzeichnet. Gegenstand der Vereinbarung ist allerdings zunächst nur die Planung. Gerechnet wird mit rund 760.000 Euro, die die Länder Berlin und Brandenburg aufbringen müssen. Sollte die Planung dann auch umgesetzt werden, wird es deutlich teurer. Experten rechnen mit rund 20 Millionen Euro.

Als die Heidekrautbahn 1901 ihren Betrieb aufnahm, war sie nach den Gemeinden benannt, die sie miteinander verband: „Reinickendorf-Liebenwalde-Groß Schönebecker Eisenbahn“. Start- und Zielpunkt war der heutige Bahnhof Wilhelmsruh, der bei seiner Entstehung noch „Bahnhof Reinickendorf-Rosenthal“ hieß. Die Verbindung ins Umland wurde für die Berliner schnell zu einer gerne genutzten Ausflugslinie, die nach den landschaftlichen Schönheiten des Barnim irgendwann Heidekrautbahn hieß.

In der Zeit der deutschen Teilung gehörte der Bahnhof Wilhelmsruh zu den Kuriositäten, die mit der deutsch-deutschen Grenze verbunden waren. Der Bahnhof selbst liegt auf Reinickendorfer Gebiet. Wer aber diesen ab 1961 in Richtung Pankow verlassen wollte, stieß auf die Mauer.

Zunächst soll es bist Basdorf gehen

Geplant wird jetzt für die Stammstrecke der Heidekrautbahn von Berlin-Wilhelmsruh bis Basdorf, inklusive der Anpassungen ans Streckennetz der Niederbarnimer Eisenbahn-Aktiengesellschaft als Betreiberin. Angeschlossen werden sollen weiterhin Berlin-Gesundbrunnen und Klosterfelde.

Von insgesamt acht neuen Halten dürften drei für Reinickendorf und insbesondere für das Märkische Viertel interessant werden: Der Ursprungsstart Berlin-Wilhelmsruh, PankowPark sowie Wilhelmsruher Damm. An der Schnittstelle zwischen dem Märkischen Viertel und Pankow fuhren zuletzt nur noch Museumsbahnen. Die Planung geht für den größten Teil der neuen Strecke von einem Halbstundentakt aus.

Wann der erste Zug auf der Strecke fahren wird, kann noch nicht gesagt werden. Ein Hinweis könnte sein, dass die Planung Teil des Projektes i2030 ist, mit dem die Bahnverbindungen in Berlin und Brandenburg optimiert werden sollen. Vor allem Pendler sollen so schneller die Distanzen zwischen Wohn- und Arbeitsort überbrücken können.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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