Müggelturm-Besitzer hat Bauantrag eingereicht

Matthias Große am Zugang zum Müggelturm. Zumindest das Gaststättenschild ist schon neu. | Foto: Ralf Drescher
  • Matthias Große am Zugang zum Müggelturm. Zumindest das Gaststättenschild ist schon neu.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Müggelheim. Ganz so schlimm, wie es eine Nachrichtenagentur Ende 2014 geschildert hatte, sieht es nicht mehr am Müggelturm aus. Das frühere Gaststättengebäude hat zumindest einen Notputz gegen die Witterung bekommen, in die Fensterhöhlen wurden Holzfenster eingebaut.

Hinter diese lud Müggelturm-Besitzer Matthias Große Ende Januar zum Pressegespräch ein. Nach eigener Aussage, um die Informationen aus der Agenturmeldung zu entkräften. "Ich habe mich wirklich über die schlechte Presse geärgert", sagt er.

Nun gut, dann ein paar gute Meldungen. Am 16. Januar hat Große seinen Bauantrag im Köpenicker Rathaus abgegeben. Geplant sind Innen- und Außengastronomie mit insgesamt 1000 Plätzen. Ein Fahrstuhl, der bereits für Ärger unter Denkmalschützern gesorgt hatte, ist erst einmal vom Tisch. Geklärt sind auch die Frage der Versorgung mit Strom, Gas und Wasser sowie die Abwasserentsorgung. Alle Medien liegen an, die Gasversorgung des Areals soll über eine in der Nähe verlaufende Hochdruckleitung und eine eigene Übergabestation erfolgen.

Eigentlich hätte Große bereits nach dem Kauf des Turms am 1. Mai 2014 bauen können, er hatte vom früheren Investor eine gültige Baugenehmigung erworben. "Die hat sich aber leider als wertlos herausgestellt, ungeeignet für einen wirtschaftlichen Betrieb des Turms", sagt Matthias Große.

Was man auch ohne Baugenehmigung tun kann, wurde inzwischen getan. So wurden rund 600 Kubikmeter Müll der letzten 20 Jahre abgeräumt, defekte Fenster im Turm ausgewechselt und die Aussichtsplattform mit Gittern gesichert, da es im März 2014 von dort zwei Selbsttötungen gegeben hatte. Außerdem wurden 180 Bäume gefällt, Wildwuchs, der in die historischen Sichtachsen gewuchert war.

Jetzt wartet Matthias Große auf seine Baugenehmigung. Was noch extra geklärt werden muss, ist das Schicksal von 30 Eichen, die ebenfalls die alten Sichtachsen versperren und bisher nicht gefällt werden dürfen. Außerdem will Große die Nutzung der Versorgungsfahrzeugen vorbehaltenen Zufahrtsstraße für Busse und einen Besuchershuttle sowie die Parkplatzsituation klären. Rund 500 bis 1000 Stellplätze braucht er nach eigener Aussage für einen wirtschaftlichen Betrieb.

Turmbesteigung und Imbiss sind übrigens weiterhin möglich. Über die Kosten des Müggelturmtotalumbaus redet Matthias Große nicht. Auf die Frage, wie viel Geld er in die Hand nimmt, antwortet er nur "viel". Dafür gibt es konkrete Aussagen zum Bauablauf. "Sobald wir die Baugenehmigung haben, brauchen wir ein Jahr bis zur Wiedereröffnung", verspricht er.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 807× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 806× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 501× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 987× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.889× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.