Unendliche Geschichte dauert noch länger
Neue Fahlenbergbrücke wird jetzt frühestens im Sommer 2023 fertig

Das alte Brückenbauwerk soll umgesetzt und als Behelfsbrücke genutzt werden. | Foto: Büro Stefan Förster
  • Das alte Brückenbauwerk soll umgesetzt und als Behelfsbrücke genutzt werden.
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Kennen Sie die Neue Fahlenbergbrücke? Wer von Müggelheim auf kürzestem Weg ins brandenburgische Gosen fährt, muss sie kurz vor der Stadtgrenze überqueren. Unter der 1983 erbauten Brücke verläuft der Gosener Kanal.

Eigentlich sollten an dieser Stelle bereits die Bauarbeiter wirbeln und der Verkehr über eine nahe Behelfsbrücke geführt werden. Anfang 2021 hatte Staatssekretär Ingmar Streese von der damaligen Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz noch die Fertigstellung der neuen Brücke für 2022 versprochen. „Das war leider wieder einmal ein Märchen. An der geplanten Baustelle liegt immer noch die alte Brücke, sie ist nur mit Tempo 30 befahrbar“, ärgert sich der FDP-Abgeordnete Stefan Förster. Er fährt öfter über die marode Brücke. Jetzt hat er deshalb bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz nach dem aktuellen Stand des Bauvorhabens gefragt.

In der Antwort wird mitgeteilt, dass die bisherige Brücke während der Arbeiten als Behelfsbrücke genutzt werden soll. Der genaue Zeitpunkt stehe noch nicht fest und muss erst mit den Straßenbehörden und dem Wasser- und Schifffahrtsamt abgestimmt werden. „Nach derzeitigem Stand ist im 2. Quartal 2022 mit dem Verschub zu rechnen“, so Staatssekretär Markus Kamrad. Die Fertigstellung der neuen Brücke wird derzeit zum Ende des 2. Quartals 2023 angestrebt.

„Da sieht man wieder, wie stiefmütterlich die Verkehrsinfrastruktur im Südosten Berlins von der zuständigen Senatsverwaltung behandelt wird. Nach einer fehlgeschlagenen Sanierung der Brücke im Jahr 2011 war der Baubeginn zuerst für 2015 avisiert worden, später waren die Jahre 2018 und 2019 im Gespräch. Die veranschlagten Baukosten haben sich seitdem von 3,4 Millionen auf 5,7 Millionen Euro erhöht, wegen gestiegener Stahlpreise rechnet der Bauherr mit weiteren Kostensteigerungen“, sagt Stefan Förster dazu.

In der Antwort an den Köpenicker Abgeordneten listet die Verkehrsverwaltung dafür auf, was noch alles im Vorfeld des Brückenneubaus nötig war. Wegen der Einrichtung der Umleitungsstrecke mussten Niederspannungskabel umverlegt, Bäume gefällt und 42 Ersatzbäume gepflanzt werden, außerdem wurden im Umfeld der Baustelle Fledermausquartiere und Nistkästen für Brutvögel angebracht sowie Lebensraum für Waldeidechsen geschaffen.

Autor:

Silvia Möller aus Wedding

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