Malerin Beatrice Zweig geehrt
Die Straße befindet sich zwischen Heinrich-Mann-Straße und Homeyerstraße. Die Benennung hatte der Frauenbeirat Pankow beantragt. Er möchte das Andenken an die Malerin Beatrice Zweig (1892-1971) bewahren und ihre Leistung mit der Straßentaufe würdigen.
Beatrice Zweig wurde am 27. Mai 1892 in Berlin geboren. Im Alter von 16 Jahren lernte sie Arnold Zweig kennen. Er wurde später als Schriftsteller weltbekannt. Die beiden heirateten im Kriegsjahr 1916 in München. Zwei Söhne, Michael (1920) und Adam (1924), wurden geboren. Anfang der 1930er Jahre besuchte Beatrice Zweig eine Kunstschule und wurde Malerin.
Die Familie Zweig musste 1933, politisch und rassistisch verfolgt, aus Deutschland fliehen. Fünfzehn Jahre lang lebte sie in Palästina. In diesem sonnigen Land fand die Malerin viele Motive. Es entstanden Landschaftsmalereien, Aquarelle und Ölbilder in leuchtenden Farben.
1948 kehrten die Zweigs nach Deutschland zurück. Seit 1950 lebten sie in der Homeyerstraße 13. Hier fand Beatrice Zweig weiterhin Ruhe zum Malen. Am 14. Oktober 1971 starb sie.
Das Pankower Amt für Weiterbildung und Kultur hat die Benennung einer Straße nach Beatrice Zweig ausdrücklich befürwortet.
Ausgewählt wurde die laut Berliner Straßengesetz provisorisch mit der Nummer 201 versehene Straße, weil sie sich in der Nähe der früheren Wohnadresse der Familie Zweig befindet.
Nach dem Beschluss des Bezirksamtes wird nun das offizielle, so genannte Benennungsverfahren eingeleitet. Grundstückseigentümer und Anwohner bekommen demnächst Informationen über die Pläne zur Straßentaufe.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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