Radfahrerin prallte an Kreuzung gegen Sattelauflieger

Noch Stunden später erinnern Spuren auf der Straße an den tragischen Unfall. | Foto: Ralf Drescher
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Plänterwald. Der erste getötete Berliner Radfahrer des Jahres 2014 starb an der Kreuzung Dammweg/Köpenicker Landstraße. Das Opfer war eine 79 Jahre alte Rentnerin.

Noch Stunden nach dem Unfall am 8. Januar sind neben der Fußgängerfurt, die ampelgeregelt über die Köpenicker Landstraße führt, die Spuren zu sehen. Kreidemarkierungen auf dem Asphalt zeigen an, wo der Lkw zum Stehen kam und wo das Fahrrad nach dem Zusammenprall lag.

Ersten Ermittlungen zufolge wollte die Radlerin gegen 9.30 Uhr von der Mittelinsel aus die Straße überqueren. Dabei prallte sie mit dem Fahrrad gegen den Sattelauflieger des Lkw, der aus dem Dammweg nach rechts in die Köpenicker Landstraße abbiegen wollte. Ob die Frau das knallgelb lackierte Fahrzeug einer Oranienburger Spedition nicht gesehen hat, kann nicht mehr festgestellt werden. Durch den Sturz auf die Fahrbahn zog sich die Rentnerin eine schwere Kopfplatzwunde zu. Trotz schneller ärztlicher Hilfe erlag sie noch am Unfallort ihren Verletzungen. Der Lkw-Fahrer kam mit einem Schock ins Krankenhaus. Für die Unfallaufnahme und die Bergung blieb die Köpenicker Landstraße in Fahrtrichtung Schöneweide fast vier Stunden gesperrt.

In der Gegend ist es bereits mehrfach zu tödlichen Unfällen mit Radlern gekommen. Im April 2011 war eine 21-Jährige ums Leben gekommen, als sie an der Kreuzung Dammweg/Kiefholzstraße von einem abbiegenden Lkw erfasst wurde. Und im März 2007 hatte es einen ähnlichen Unfall an der Ecke Kiefholz-/Elsenstraße gegeben. Dort hatte ein nach rechts abbiegender Lkw eine vorfahrtsberechtigte 65-Jährige übersehen und gerammt, die Frau starb noch an der Unfallstelle.

2012 starben in Berlin 15 Radfahrer bei Unfällen, 2013 waren es neun. Besonders viele tödliche Unfälle gab es 2003. Damals kamen 24 Radler ums Leben.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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