Die Straßenbahn soll häufiger nach Rosenthal fahren
Bislang führt von Pankow aus nur die Straßenbahn M1 über die Friedrich-Engels-Straße nach Rosenthal. Im Ortsteil wurde in den zurückliegenden Jahren viel gebaut. Immer mehr Menschen zogen dorthin. Doch noch immer fährt die M1 nur im 20-Minuten-Takt ab Pastor-Niemöller-Platz nach Rosenthal und zurück. Es sei an der Zeit, dass sich an diesem Takt endlich etwas ändert, meint der Rosenthaler Enrico Hanf. Über die CDU-Fraktion stellte er einen Bürgerantrag in der BVV: Die Bezirkspolitiker sollen sich bei der BVG dafür einsetzen, dass künftig zur Taktverdichtung eine Straßenbahn oder ein Bus im Pendelverkehr zwischen Pastor-Niemöller-Platz und Rosenthal-Nord eingesetzt wird.
Der Aufwand, ein zusätzliches Fahrzeug einzusetzen, sei vergleichsweise gering, meint Enrico Hanf. In dem stetig wachsenden Ortsteil würde es dadurch ein zeitgemäßes Nahverkehrsangebot geben. Wenn die BVG keinen gesonderten Pendelverkehr einrichten möchte, könnte sie alternativ auch die Buslinie 107 oder jeden zweiten Bus der Linie 250 ab Pastor-Niemöller-Platz Richtung Rosenthal fahren lassen. Auch damit wäre eine Taktverdichtung möglich, so Hanf.
Der Verkehrsausschuss der BVV befasste sich in zwei Sitzungen mit diesem Antrag. Die Verordneten teilen die Auffassung von Enrico Hanf. Allerdings wünschen sich die Verordneten nicht nur eine punktuelle Lösung des Problems. Ein Pendelverkehr sollte als Zwischenlösung für eine zügige Taktverdichtung eingesetzt werden, so die Verordneten. Um eine nachhaltige Lösung zu erreichen, fordern sie das Bezirksamt aber auf, sich beim Senat und bei der BVG für eine weiter gefasste Straßenbahnverbindung einzusetzen. Es solle der Bau einer Straßenbahn-Nordosttangente von Wittenau über Rosenthal, Pankow, Heinersdorf bis nach Weißensee geprüft werden. Dort könnte eine Metrostraßenbahn eingesetzt werden, die tagsüber in einem durchgängigen Zehn-Minuten-Takt fährt. Diesem Antrag stimmte auch Enrico Hanf zu, sodass er auf der vergangenen Sitzung der BVV beschlossen werden konnte.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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