Lösungen für den Waldsee in Sicht
Arbeitstreffen zur Rettung des Gewässers zeigen erste Erfolge

Im Sommer verwandelt sich der Waldsee in eine stinkende Brühe. Er muss dringend entschlammt werden.  | Foto:  K. Rabe
  • Im Sommer verwandelt sich der Waldsee in eine stinkende Brühe. Er muss dringend entschlammt werden.
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Umweltstadtrat Urban Aykal (Bündnis 90/Grüne) und sein Büro haben kürzlich ein zweites Arbeitstreffen zum Zustand des Waldsees organisiert. Rund sieben Monate nach dem ersten Treffen und den dabei getroffenen Verabredungen konnten erste Erfolge erzielt werden.

Beim Treffen im Oktober 2022 ging es vor allem um die Gefahr der Überflutung bei Starkregen und die Schlammbildung an der südlichen Spitze des Gewässers. In Sachen Überflutungsgefahr wurde inzwischen von den Berliner Wasserbetrieben die Planung der Instandsetzung des Überlaufs in Richtung Schlachtensee beauftragt. Der Überlauf wurde vor Jahrzehnten zubetoniert, um die Wasserqualität des Schlachtensees zu schützen. Das hat zur Folge, dass bei Starkregen die Keller in den Häusern am See volllaufen. Mit der Wiederöffnung des Überlaufs können Hochwasser vermieden werden. Er soll bis Ende des Jahres funktionieren.

Randvoll mit giftigem Schlamm

Ein weiteres Problem, das den Anwohnern vor allen Dingen in den Sommermonaten zu schaffen macht, ist die starke Verschlammung. Der südliche Teil ist randvoll mit giftigem Schlamm. In Hitzemonaten verwandelt sich as Gewässer in eine trübe, stinkende Brühe. Auch hier fordern die Anwohner Maßnahmen vom Bezirksamt. Die letzte Entschlammung ist inzwischen schon über 40 Jahre her. Für die Entfernung der dicken Schlammschicht fehlte es dem Bezirk an den nötigen finanziellen Mitteln.
Jetzt hat das Grünflächenamt Geld aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE II) beantragt, um die dringend erforderliche Teilentschlammung finanzieren zu können. Eine Rückmeldung steht noch aus. Im Falle einer Genehmigung würden zusätzlich Renaturierungsmaßnahmen am Ufer des Waldsees umgesetzt, versichert Urban Aykal. Der Stadtrat freut sich, dass mit den entscheidenden Akteuren gemeinsam wichtige Schritte eingeleitet werden konnten. „Ich erlebe immer wieder, dass bei einem Miteinander selbst komplexe Sachverhalte geklärt und Probleme gelöst werden. Nun geht es darum, dass die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt uns im Antragsprozess unterstützt und die Teilentschlammung endlich erfolgt“, betont er.

Im November soll es ein drittes Arbeitstreffen geben. Dabei werden sich Verwaltung und Fachleute über nachhaltige Maßnahmen austauschen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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