Ein historisches Fußballspiel
Sportfreunde holen ersten Punkt in Landesliga
Die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf haben am 2. September mal wieder Vereinsgeschichte geschrieben: Beim 2:2 im Duell der Fußball-Landesliga gegen den FC Internationale holten die Sportfreunde zwar zum allerersten Mal in dieser Liga einen Punkt. Allerdings fiel der Ausgleich für Internationale erst in allerletzter Sekunde, so dass die Sportfreunde dem so knapp verpassten und durchaus möglichen Sieg hinterhertrauerten.
Auch Mert Bulut darf sich über einen Eintrag in die Geschichtsbücher freuen. Schließlich ist der Angreifer mit seinem Treffer zum 1:0 der erste Sportfreund, der in der Landesliga für seinen Klub getroffen hat. Zwar gelang Rico Pejicic für den FC der Ausgleich. Doch noch vor dem Pausenpfiff konnte Oskar Schlembach die Schwarz-Gelben wieder in Front schießen. Und auch in der Folge zeigte der Aufsteiger im heimischen Stadion Wilmersdorf eine couragierte Leistung gegen ein Team, das von Fachleuten zu einem der Geheimfavoriten auf Meisterschaft und Aufstieg gezählt wird. Die Sportfreunde agierten kompakt und versuchten immer wieder, durch schnelles und geradliniges Spiel nach vorn zu agieren. Erst ab der 75. Minute erhöhte Internationale den Druck, wurde aber nur mit Fernschüssen torgefährlich.
Eine wenn nicht sogar die spielentscheidende Aktion gab es in der 81. Minute, als Christopher Scholz, im richtigen Leben übrigens Pilot, seinen Gegenspieler mit gestrecktem Fuß attackierte und zu Recht mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. In der Folge kam die Defensive der Sportfreunde ein ums andere Mal dann doch noch mächtig ins Schwimmen und kassierte den unglücklichen, wenn auch nicht unverdienten Ausgleich. Dass der Schuss von Elton Makengo erst an den Innenpfosten ging und dann ins Tor der Sportfreunde trudelte, passte irgendwie zu diesem Tag.
„Ein Sieg wäre gut und wichtig gewesen – vor allem für die Moral der Jungs. Und letztlich hätten sie es sich mit dieser Leistung auch verdient“, ärgerte sich der 2. Vorsitzende der Sportfreunde, Frank Sek. "Aber letztlich können wir auch mit diesem einen Punkt leben.“
Ein Zähler aus drei Partien bedeutet für den Aufsteiger zurzeit den 15. und damit vorletzten Tabellenplatz. Aber ohnehin ist der Klassenerhalt für den Klub, der im Jahr 2003 gegründet worden ist und in den 15 Jahren eine großartige Entwicklung genommen hat, das erklärte Saisonziel. Und das versucht man in Schmargendorf mit einer Vorgehensweise zu erreichen, die zur DNA dieses Vereins gehört: Man setzt weiterhin auf die Jugend, bevorzugt den eigenen Nachwuchs. Mit Thorsten Thielecke hat man seit nunmehr sieben Jahren einen Trainer, der aufgrund dieser langjährigen Tätigkeit nicht nur die Strukturen des Klubs bestens kennt, sondern auch ein Coach ist, für den die Jugendarbeit an allererster Stelle steht. Mit A-Jugendtrainer Ralf Messer arbeitet Thielecke eng zusammen, B- und C-Juniorenspiele des Klubs schaut er sich regelmäßig an. Frank Sek abschließend: „Für die Philosophie unseres Klubs kann es gar keinen besseren Trainer als Thorsten Thielecke geben.“
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.