Dennoch will Motorola nach Tegel-Schließung am Standort festhalten

Testen fürs Foto die Notruf-Technik: Standortleiter Andreas Scheunemann (links) und der CDU-Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen. | Foto: Christian Schindler
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Tegel. Das Unternehmen Motorola Solutions wird Tegel auch dann treu bleiben, wenn der von seinen Kunden oft genutzte Flughafen Tegel schließt.

Das teilte der Standortleiter Andreas Scheunemann bei einem Besuch des CDU-Abgeordneten Tim-Christopher Zeelen am 29. April mit. Motorola Solutions ist seit dem Jahr 2000 Am Borsigturm 130 vertreten. Rund 400 Mitarbeiter betreuen von hier aus Kunden, die eigene Funknetze betreiben. Unternehmen zählen dazu genauso wie Staaten. Es geht dabei um Netze, die besonders robust sein müssen. Sie werden genutzt von Rettungsdiensten und Polizei. Auch bei UNO-Einsätzen in Ländern, in denen es in Krisenfällen keine ausreichenden Funkverbindungen gibt, nutzen die entsandten Experten oft Motorola-Technik.

Die internationale Aufstellung von Motorola sorgt dafür, dass pro Jahr ungefähr 1000 Kunden aus aller Welt nach Tegel kommen. "Wir haben vermutlich die zweitgrößte Flaggensammlung nach dem Auswärtigen Amt in Berlin", sagt Scheunemann. Die Kunden werden nicht nur mit den Farben und Symbolen ihres Landes empfangen, sondern bekommen auch eigene Räume, in denen sie an der Entwicklung der Dienstleistungen und Produkte geschult werden.

Im Falle der Tegel-Schließung kommt von Motorola jedoch ein Umzug innerhalb Berlins nicht in Frage. Immerhin hat das Unternehmen, das weltweit 22 000 Mitarbeiter beschäftigt und 1930 in den USA seinen ersten Verlaufsschlager in Form eines Autoradios vorstellte, in Tegel 57 Millionen Euro investiert.

Auch noch auf andere Weise ist Motorola in Reinickendorf verankert. Mit der Katholischen Schule Salvator kooperiert das Unternehmen, um junge Menschen für technische Berufe zu interessieren. Schon jetzt hat Motorola laut Andreas Scheunemann Probleme, seinen Bedarf an Ingenieuren in Berlin zu decken.

Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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