Erste Fluglinie kündigt Umzug nach Schönefeld an
Noch größer ist die Steigerung im Juni-Vergleich. Im abgelaufenen Monat wurden in Tegel 1 872 709 Passagiere registriert. Das sind 12,2 Prozent mehr als im Juni vergangenen Jahres. In ihrer am 8. Juli veröffentlichten Halbjahresbilanz verzeichnet die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH fast 12,4 Millionen Passagiere für Tegel und Schönefeld. Während also ein Schließungstermin für Tegel immer noch nicht in Sicht ist und die dortigen Passagierzahlen weiter steigen, hat mit Germania am 6. Juli die erste Fluglinie ihren kompletten Umzug nach Schönefeld angekündigt. Sie will ihre Aktivitäten ab 1. November am Standort des künftigen Flughafens Berlin Brandenburg "Willy Brandt" bündeln. In Schönefeld betreibt ein Tochterunternehmen von Germania bereits einen Wartungshangar gemeinsam mit Airberlin. Für den kaufmännischen Chef von Germania, Oliver Pawel, ist der Hangar ein klares Bekenntnis zu dem neuen Standort. Mit der Verlagerung des Flugbetriebs dorthin baut die Fluggesellschaft Doppelstrukturen bei Wartung und Technik ab. Germania bedient Ziele auf den Kanarischen Inseln, aber auch in arabischen Ländern und in Mazedonien.
Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) bedankte sich bei Germania für deren Umzugsentscheidung. "Ich halte es für eine gravierende Fehlentwicklung, dass der Flughafen Tegel seine Kapazitätsgrenzen erreicht und demgegenüber der Flughafen Schönefeld nicht ausgelastet ist", so Brockhausen. Eine einseitige Fluglärmbelastung der Reinickendorfer sei nicht akzeptabel. Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Frank Steffel fordert, schon jetzt mehr Flüge nach Schönefeld zu verlegen. Das gelte besonders für Fracht-, Post- und Privatflieger.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.