Naturfreunde pflanzten Baum des Jahres im Tegeler Forst

Die dreijährige Lene-Marie pflanzt mit ihrer Mutter Katrin Berlitz und Forstamtsleiter Karl-Heinz Marx ihren ersten eigenen Wildapfel. | Foto: Ulrike Kiefert
  • Die dreijährige Lene-Marie pflanzt mit ihrer Mutter Katrin Berlitz und Forstamtsleiter Karl-Heinz Marx ihren ersten eigenen Wildapfel.
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Tegel. Der Wildapfel ist der Baum des Jahres 2013. Zehn dieser Bäume wurden jetzt im Tegeler Forst gepflanzt. "Malus sylvestris", auch Holzapfel genannt, gehört zu den seltenen Baumarten in Deutschland.

Zehn der Wildapfelbäume wachsen und gedeihen nun auf der Gerlachwiese am Schwarzen Weg. Naturfreunde pflanzten sie am 27. April zum Internationalen Tag des Baumes. Zu der Mitmachaktion im Tegeler Forst hatten das Forstamt Tegel und der Landesverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) geladen. Familien konnten vorbeikommen und die Schaufel schwingen. Wegen der kühlen Temperaturen, eigentlich ideales Pflanzwetter, blieben viele an diesem Tag aber wohl doch lieber zu Hause. Nicht so Katrin Berlitz und ihre dreijährige Tochter Lene-Marie, die in regenfester Kleidung "ihren" Wildapfel unter die Erde brachten. Die Muskelkraft fürs Schaufeln und wertvolle Tipps gab’s von Forstamtsleiter Karl-Heinz Marx gratis dazu.

"Die Erde schön festtreten, damit sich um die Wurzel keine Hohlräume bilden. Denn der Baum muss allein überleben", erklärte der Forstwirt dem kleinen Mädchen. In ein paar Jahren kann Lene-Marie dann die ersten Äpfel ernten.

Der Wildapfel gehört zu den seltensten Baumarten auf der Welt und ist stark gefährdet. Auch deshalb wurde er jetzt zum Baum des Jahres gekürt. Er kann bis zu zehn Meter hoch werden, hat eine graubraune Borke und dornige Äste. Die Knospen sind knallrot und die Blüten rosa-weiß bis kräftig rosa. Seine Früchte schmecken holzig und sauer. Auch wenn der Wildapfel in heimischen Wäldern selten zu finden ist, wird er im Tegeler Forst gut gedeihen, versprach der Forstamtsleiter. Zumal er auf der Gerlachwiese, benannt nach einem Förster, in bester Gesellschaft ist. Denn die Streuobstwiese am Schwarzen Weg beheimatet bereits zahlreiche alte Obstsorten wie die Wildkirsche, Birne, Elsbeere und den Wildapfel. Sie wurde erstmalig im Mai 2011 in Zusammenarbeit mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Forstleuten und engagierten Familien bepflanzt.

Der Tag des Baumes wird in Deutschland seit 1952 gefeiert, initiiert von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Der Brauch aber, einen Baum des Jahres zu pflanzen, kommt aus den USA.

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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