UNSER AUSFLUGSTIPP
Im Höllengrund - Eine Wanderung von Zeuthen nach Wildau

Die Wildauer Dahmewiesen und der Ebbegraben stehen heute unter Naturschutz. | Foto:  Malte Jäger
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  • Die Wildauer Dahmewiesen und der Ebbegraben stehen heute unter Naturschutz.
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Der Name lässt tiefe dunkle Schluchten, wilde Wasser und Hochgebirgslandschaften vermuten. Dabei ist der Höllengrundwanderweg zwischen Zeuthen und Wildau ein wunderbarer, für jedermann und zu jeder Jahreszeit geeigneter Spaziergang teils entlang der Dahme im Südosten Berlins.

Der Legende nach war es einmal mehr der Teufel, welcher mit einem Pflug die Landschaft unweit der Dahme zum Höllengrund umpflügte. Geologen bevorzugen jedoch die Erklärung, dass es sich hier um das Abflusstal für Schmelzwasser der letzten Eiszeit handelt, durch das sich heute der Ebbegraben schlängelt.

Dorthin gelangt, wer der Wegmarke, einem gelben Kreuz, vom Bahnhof Zeuthen aus in südwestlicher Richtung folgt. Auf der Bahnstraße und dem Hankelweg geht es zunächst nach Miersdorf, wo eine 600 Jahre alte Feldsteinkirche mit einem Taufbecken aus dem 17. Jahrhundert zur Besichtigung einlädt. Kurz dahinter beginnt linker Hand das Naturschutzgebiet Höllengrund-Pulverberg. In dem von trockenen Wiesensteppen, Quellfluren und Nasswiesen durchzogenen Waldgebiet leben Braunbrustigel, Rotfuchs, Reh, Feldhase und Wildkaninchen, Spitzmaus und Maulwurf.

Bei Wildau wandelt sich das Gebiet in eine Parklandschaft und geht unmerklich in den Kurpark Wildau über. Der wurde 1938 angelegt, verwilderte nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde schließlich 1993 wieder instand gesetzt.

Auf dem weiteren Weg in Richtung Dahme und zum Bahnhof Wildau liegt die sehenswerte Schwartzkopff-Siedlung. Einst diente sie als Wohnanlage für die Arbeiter der BMAG, der Berliner Maschinenbau-Aktiengesellschaft (vormals L. Schwartzkopff), dem drittgrößter Lokomotivhersteller des deutschen Kaiserreichs. Sie gilt als Musterbeispiel historischer Industriearchitektur und denkmalgerechter Sanierung. Im ehemaligen Casino des 950 Wohneinheiten umfassenden Ensembles ist heute die Gemeindeverwaltung Wildau untergebracht. Vor der Rückfahrt vom Bahnhof Wildau empfiehlt sich ein Abstecher an die Uferpromenade zur Villa am See. 1925 als Wassersporthaus errichtet, bietet es heute als Restaurant und Biergarten müden Wanderern Einkehr.

Anfahrt: Vom Alexanderplatz nimmt man die S9 bis zum Baumschulenweg, von dort die S46 in Richtung nach Zeuthen. Die Fahrzeit beträgt eine gute halbe Stunde. Der Wanderweg ist rund 7 Kilometer lang und kann in unter zwei Stunden bewältigt werden.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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