„Die Digitalisierung gewinnt in der Kältetechnik deutlich an Dynamik“ - Christian Berg von Kälte-Berlin im Interview

Ob Einzelhandel, Gastronomie oder Medizin – es gibt viele Bereiche, in denen professionelle Kühlmöbel eine zentrale Rolle spielen. Nur mit ihnen ist es möglich, hygienische Bedingungen zu schaffen, wenn es etwa um die Lagerung von Lebensmitteln oder den Transport von Medikamenten geht. Christian Berg von Kälte-Berlin ist Spezialist für alle Arten von Kühltechnik. Durch welche Besonderheiten sich seine Arbeit auszeichnet, welche Herausforderungen es bei der professionellen Kühlung gibt und welche Rolle das Thema Nachhaltigkeit in der Einlagerungstechnik spielt, haben wir mit ihm in unserem heutigen Interview besprochen.

Herr Berg, Kälte-Berlin hat in der Hauptstadt und darüber hinaus seit Langem einen ausgezeichneten Ruf, wenn es um gewerblich genutzte Kühlmöbel geht. Wie kam es zur Gründung?

Christian Berg: Ursprünglich waren wir eine Kältefirma, die hauptsächlich Reparaturen an Kühlgeräten durchführte. Neuwaren konnten wir nicht anbieten. Deshalb fassten wir den Entschluss, unsere Geschäftstätigkeit auszuweiten, und bauten unseren eigenen Online-Handel auf. In der Anfangszeit sagten uns noch viele Lieferanten, dass sie keine großen Chancen sehen. Glücklicherweise entwickelte sich unser Unternehmen aber sehr positiv. Heute gehört Kälte-Berlin zu den größten Online-Händlern im Bereich der gewerblichen Kühlung.

Auf welchen Geschäftsbereichen liegt Ihr Fokus?

Christian Berg: Im Fokus unserer Arbeit steht der gewerbliche Handel. Zu unseren Kunden gehören Gastronomen, Einzel- und Großhändler. Bei uns finden sie alles, was sie benötigen, um ihre Produkte im alltäglichen Geschäft zu kühlen oder tiefzukühlen. Doch auch im Bereich Medizintechnik arbeiten wir mit starken Partnern zusammen, über die wir hochwertige Produkte für den Medizin- und Laborbereich anbieten können.

Geht es um den Einzelhandel, gibt es ja hohe Anforderungen an Kühltechnik. Welche Herausforderungen stehen hier am meisten im Vordergrund?

Christian Berg: Hier können wir aus Erfahrung sagen, dass im Einzelhandel ein großer Beratungsbedarf besteht. Schließlich geht es darum, für den jeweiligen Einsatzbereich die optimale Kühllösung zu finden. Das macht eine detaillierte Bestandsaufnahme erforderlich. Häufig ist es nämlich so, dass Kunden bereits mit einer spezifischen Idee zu uns kommen, im Verlauf des Gesprächs stellt sich dann aber heraus, dass ein anderes Gerät sehr viel besser geeignet wäre. Deshalb beschäftigen wir mehrere Spezialisten, die sich hauptsächlich auf die Beratung fokussieren. Unser Shop dient dabei vor allem als Orientierung. Der Verkauf erfolgt über individuelle Angebote.

Wenn es um Kühltechnik geht, nimmt ja auch die Bedeutung der ökologischen Nachhaltigkeit immer mehr zu. Wie schätzen Sie hier den aktuellen Stand ein?

Christian Berg: In Deutschland und der EU gibt es umfangreiche Bemühungen, die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Dies versucht man unter anderem mit strenger werdenden Vorgaben bei der Auswahl der Kältemittel. Vor allem mit dem Einsatz von R209 und R600 in unseren Kühlanlagen leisten wir einen großen Beitrag zur Reduktion der Umweltbelastung. Beide Kältemittel tragen nur sehr geringfügig zum Klimawandel bei und sie sind um den Faktor 1.000 CO²-freundlicher als alte Kältemittel wie R404, dessen Verkauf in Neuanlagen nicht mehr zulässig ist. Ein weiterer Vorteil, der mit den neuen Kältemitteln einhergeht, ist der deutlich reduzierte Energieverbrauch.

Lassen Sie uns auch einen Blick auf das Thema Digitalisierung werfen. Wie sieht es hier in Ihrer Branche aus?

Christian Berg: Hier ist vor allem der Umgang mit dem Thema HACCP zu nennen. Es gibt umfangreiche Bemühungen, die Hersteller bei der Umsetzung der damit verbundenen Pflichten zu unterstützten. Etwa kann die Temperatur mit intelligenten Kühlstellenreglern und Datenerfassung in der Cloud deutlich besser protokolliert werden, was die Arbeit erheblich erleichtert.

Einige Hersteller zum Beispiel bieten Komplettpakete an, die bereits ab Werk über Temperaturregler und WLAN-Module verfügen. Über WiFi können die Daten unkompliziert in der Cloud gespeichert werden. Das gibt dem Kunden die Möglichkeit, alle Daten permanent zu kontrollieren und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Wie ist die Lage in Ihrer Branche aktuell einzuschätzen?

Christian Berg: Nach den schwierigen Corona-Jahren hat sich die Gastronomie wieder deutlich erholt und die Umsätze sind auf das alte Niveau zurückgekehrt. Im Bereich der Labortechnik hat sich die Entwicklung erwartungsgemäß etwas abgekühlt. Hier haben die meisten medizinischen Einrichtungen ihren Bedarf gedeckt. Insgesamt kann man also mit einem gesunden Optimismus in die Zukunft schauen.

Wir danken Ihnen für das interessante Gespräch und die informativen Einblicke.

Über Kälte-Berlin

Kälte-Berlin ist ein seit vielen Jahren erfolgreicher Anbieter von Gewerbekühlmöbeln. Das in der Bundeshauptstadt ansässige Unternehmen legt seinen Fokus auf leistungsstarke Kühllösungen für die Gastronomie, den Einzel- und Großhandel sowie den medizinischen Bereich.

Autor:

Norman Stülze aus Wannsee

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