Noch besser medizinisch versorgt
Die GIB-Stiftung investierte erneut in Wilhelmsruh

Die Stiftungsvorstände Ernestine Brauns (Mitte) und Erik Boehlke (Zweiter von rechts) können mit dem ärztlichen Leiter Dr. Nils Freundlieb (links) sowie den beiden leitenden GIB-Mitarbeitern Katja Schönherr und Sebastian Finkler vor dem Neubau an der Germanenstraße 33 auf 25 Jahre GIB zurückschauen. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Die Stiftungsvorstände Ernestine Brauns (Mitte) und Erik Boehlke (Zweiter von rechts) können mit dem ärztlichen Leiter Dr. Nils Freundlieb (links) sowie den beiden leitenden GIB-Mitarbeitern Katja Schönherr und Sebastian Finkler vor dem Neubau an der Germanenstraße 33 auf 25 Jahre GIB zurückschauen.
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Die Stiftung GIB betreibt im Bezirk Pankow mehrere Einrichtungen. Dieser Tage kann sie ihr 25-jähriges Jubiläum begehen.

Hinter den drei Großbuchstaben GIB verbirgt sich die „Gesellschaft Integration von Menschen mit Behinderung“. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendwelche Behinderungen. Die GIB kümmert sich um Menschen, die Behinderungen haben, mit denen sie in keinen anderen Einrichtungen Berlins einen Platz finden. Initiator und Vorstand der Stiftung GIB ist der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Erik Boehlke. Dieser arbeitete 16 Jahre lang in der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik als Heiltherapeut für Menschen mit Intelligenzminderung, ehe er die GIB gründete.

In den 1980er Jahren begann man in Berlin mit der sogenannten Enthospitalisierung. Das heißt: Sobald es möglich war, wurden die Patienten nicht mehr in der Klinik, sondern in Wohngemeinschaften oder bei externen Trägern betreut. Für eine bestimmte Gruppe der intelligenzgeminderten Patienten kam die Enthospitalisierung aber nicht in Frage. Sie wies zusätzlich so starke Verhaltensauffälligkeiten auf, dass eine Betreuung außerhalb der Klinik nicht möglich schien.

Um diesen Menschen doch eine Alternative zum Klinikaufenthalt bis ans Lebensende bieten zu können, gründete Erik Boehlke gemeinsam mit Ernestine Brauns und weiteren Fachleuten den gemeinnützigen Verein GIB. Aus diesem heraus gründete sich später die Stiftung. Die GIB ermöglichte es Menschen, die teilweise schon jahrelang in einer heiltherapeutischen Einrichtung untergebracht waren, in einem normalen Wohngebiet zu leben und wieder etwas vom Leben in der Stadt mitzubekommen.

Im Laufe des vergangenen Vierteljahrhunderts hat die GIB sich stetig erweitert. Zunächst nahm sie das Hans-Riegler-Haus in der Wodanstraße 70 in Betrieb. Später wurde das Petra-Ramminger-Haus im Tuchmacherweg 8/10 eingerichtet. Weitere Häuser folgten in der Germanenstraße 27 (2006) und in der Germanenstraße 34 (2011). Neben den Pankower Standorten wurden im Land Brandenburg für intelligenzgeminderte Menschen inzwischen noch fünf weitere Einrichtungen eröffnet.

Die jüngste Erweiterung der GIB fand wiederum in Wilhelmsruh statt. In der Germanenstraße 33 entstand in den zurückliegenden Monaten das erste Medizinische Behandlungszentrums für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) in Berlin. Dessen Ziel ist es, Menschen mit Intelligenzminderung und Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen noch besser zu betreuen. Pünktlich zum Jubiläum wird es in diesem Oktober bezogen. Im neuen MZEB findet auch die Geschäftsstelle der GIB-Stiftung neue Räume. In deren bisherigen Räumlichkeiten im Tuchmacherweg 8/10 wurde es allmählich zu eng. Die ärztliche Leitung des MZEB hat Dr. Nils Freundlieb übernommen.

Weitere Infos zum MZEB und zur Stiftung GIB gibt es auf: www.gib-ev.de.

Die Stiftungsvorstände Ernestine Brauns (Mitte) und Erik Boehlke (Zweiter von rechts) können mit dem ärztlichen Leiter Dr. Nils Freundlieb (links) sowie den beiden leitenden GIB-Mitarbeitern Katja Schönherr und Sebastian Finkler vor dem Neubau an der Germanenstraße 33 auf 25 Jahre GIB zurückschauen. | Foto:  Bernd Wähner
Noch im Oktober wird der GIB-Neubau an der Germanenstraße 33 bezogen. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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