Acht Bahnübergänge in Berlin
Erster Spatenstich für Reaktivierung der Heidekrautbahn-Stammstrecke

Die Heidekrautbahn soll ab 2024 nicht nur weiterhin nach Karow, sondern auch wieder ab Basdorf abzweigen und nach Wilhelmsruh fahren. | Foto: NEB AG
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  • Die Heidekrautbahn soll ab 2024 nicht nur weiterhin nach Karow, sondern auch wieder ab Basdorf abzweigen und nach Wilhelmsruh fahren.
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Nachdem am 11. Dezember der symbolische erste Spatenstich für die Reaktivierung der Heidekrautbahn am S-Bahnhof Wilhelmsruh vorgenommen wurde, beginnen dort auf einem rund 600 Meter langen Abschnitt nach und nach die Bauarbeiten.

Dort soll der Heidekrautbahn-Bahnhof Berlin-Wilhelmsruh in veränderter Lage wiederaufgebaut sowie ein Anschluss zum noch bestehenden Gleisabschnitt der Stammstrecke der Heidekrautbahn geschaffen werden. Die Reaktivierung der Stammstrecke zwischen Wilhelmsruh und Basdorf gilt als eines der wichtigsten gemeinsamen Infrastrukturprojekte von Berlin und Brandenburg. Derzeit fährt die Heidekrautbahn aus dem Barnim kommend bis zum S-Bahnhof Karow. Vorgesehen ist, dass sie künftig auch wieder nach Wilhelmsruh fährt.

Dafür müssen auf 14 Kilometern Strecke insgesamt acht Haltepunkte teils reaktiviert oder angepasst, teils neu gebaut werden. Vier entstehen auf Pankower Gebiet: in Blankenfelde, am Wilhelmsruher Damm, am PankowPark und am Bahnhof Wilhelmsruh. Voraussichtlich 20 Millionen Euro müssen in die Streckenreaktivierung investiert werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnten 2024 die ersten Züge mit einer Fahrzeit von etwa 23 Minuten von Basdorf nach Wilhelmsruh fahren.

Doch bevor es so richtig mit dem Bauen losgeht, schloss das Bezirksamt Pankow im Rahmen eines gemeinsamen Treffens mit Vertretern der Niederbarnimer Eisenbahn Betriebsgesellschaft (NEB) und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) eine Planungsvereinbarung zu einem weiteren Übergang über die Bahngleise ab. Bei diesem Treffen waren zunächst offene Fragen, insbesondere zu den weiteren Planungen der Bahnübergänge, besprochen worden. Alle Beteiligten waren sich dabei einig, dass die noch nicht geklärten Fragen das Vorhaben nicht aufhalten sollten. Zu diesen Fragen zählt die Finanzierungsübernahme der Planungskosten durch SenUVK für die Gleis-Querung am Domizil des CVJM – Christlicher Verein Junger Männer. Auch wenn diese Finanzierung noch nicht geklärt ist, wurde die abgestimmte Planungsvereinbarung von Seiten der NEB sowie Pankows Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/ Die Grünen) unterzeichnet.

„Mit Unterzeichnung der Vereinbarung wird ein BVV-Antrag erfüllt und gleichzeitig ermöglicht, dass die Einreichung des Planfeststellungsantrags seitens der NEB zügig erfolgen kann“, so Kuhn. „Ich freue mich, dass wir als Bezirk heute zeigen konnten, wie wir das gerade für den Nord-Ost-Raum und insbesondere den Bezirk Pankow wichtige Verkehrsprojekt unterstützen. Ich hoffe, dass auch die anderen noch offenen Fragen insbesondere mit Hilfe von SenUVK zügig geklärt werden können“.

Mit dem Übergang in Höhe der Jugendfreizeitstätte CVJM sind dann insgesamt acht Bahnübergänge auf dem Berliner Teil der Stammstrecke in Planung. Mit der Unterzeichnung der Planungsvereinbarung findet ein von vielen Anwohnern geforderter Bahnübergang Aufnahme in die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Bislang befindet sich an der genannten Stelle eine so genannte „wilde Querung“, die auch von Kindern und Jugendlichen aus der Nachbarschaft häufig genutzt wird. Der zu errichtende Bahnübergang soll dazu beitragen, möglichst kurze Wegebeziehungen zwischen den Bezirken Pankow und Reinickendorf abzusichern und sichere, barrierefreie Querungsmöglichkeiten an der Stammstrecke zu schaffen. Voraussetzung für Planungen seitens der NEB ist neben dem nunmehr erfolgten Abschluss der Planungsvereinbarung die Herstellung einer öffentlichen Zuwegung zum Bahnübergang durch den Bezirk Pankow.

Die Heidekrautbahn soll ab 2024 nicht nur weiterhin nach Karow, sondern auch wieder ab Basdorf abzweigen und nach Wilhelmsruh fahren. | Foto: NEB AG
Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (links) und Sven Tombrink, Prokurist der Niederbarnimer Eisenbahn-AG, unterzeichneten die Planungsvereinbarung. | Foto: NEB
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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