Verlängerung bis Gesundbrunnen?
Heidekrautbahn erst mal nur bis Wilhelmsruh

Die Heidekrautbahn soll schon bald nicht nur nach Karow, sondern auch wieder ab Basdorf abzweigen und auf ihrer alten Stammstrecke nach Wilhelmsruh fahren. | Foto: NEB AG
  • Die Heidekrautbahn soll schon bald nicht nur nach Karow, sondern auch wieder ab Basdorf abzweigen und auf ihrer alten Stammstrecke nach Wilhelmsruh fahren.
  • Foto: NEB AG
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Was unternimmt der Senat, damit die alte Strecke der Heidekrautbahn (RB 27) nicht nur von Basdorf bis nach Wilhelmsruh reaktiviert, sondern bis zum Bahnhof Gesundbrunnen ausgebaut wird?

Diese Frage beschäftigte den SPD-Politiker Torsten Hofer. Immerhin könnte die Verlängerung bis nach Gesundbrunnen gleich mit den Planungen und Bauarbeiten für den ICE-Abstellanlage in Schönholz verbunden werden. Meike Niedbal (Bündnis 90/Die Grünen), Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, informiert: „Die Reaktivierung der Heidekrautbahn ist in zwei Schritten geplant. Im ersten Schritt werden die baulichen Anlagen zwischen Brandenburg und Berlin-Wilhelmsruh auf den aktuellen Stand gebracht beziehungsweise neu errichtet. Für diesen Bereich läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren, sodass zeitnah die Umsetzung erfolgen kann.“

Betrieben wird die Heidekrautbahn von der Niederbarnimer Eisenbahn Betriebsgesellschaft (NEB). Aktuell führt deren Strecke von Basdorf bis zum S-Bahnhof Karow. Ihre alte Stammstrecke, die nach dem Mauerbau 1961 stellgelegt wurde, führte von Basdorf nach Wilhelmsruh. Sie soll noch in diesem Jahrzehnt reaktiviert werden.

Der Senat sieht aber auch den grundsätzlichen Bedarf für die Verlängerung der Heidekrautbahn von Wilhelmsruh bis zum Bahnhof Gesundbrunnen. Diese soll in einem zweiten Schritt umgesetzt werden. „Die Planung für die Verlängerung, finanziert durch die Länder Brandenburg und Berlin, wurde dafür bereits an die DB Netze vergeben“, so Niedbal. „Die weiteren Schritte bis hin zur baulichen Errichtung der Durchbindung erfolgen vorbehaltlich einer positiven Nutzen-Kosten-Untersuchung. Diese wird derzeit erstellt.“

Was die Planung der Verlängerung von Wilhelmsruh bis Gesundbrunnen im Zusammenhang mit dem ICE-Boxenstopp in Schönholz betrifft, erläutert die Staatssekretärin: „Es erfolgen zwischen Senat, der Deutschen Bahn und den weiteren Projektbeteiligten regelmäßige Abstimmungstermine zu diesem Thema, unter anderem auch, weil die Deutsche Bahn mit der Planung dieser Durchbindung beauftragt wurde. Die Planungen der beiden Projekte finden daher eng verzahnt und in Abstimmung mit allen Projektbeteiligten statt. Im Rahmen der Planungen zur ICE-Abstellanlage Schönholz wird die Durchbindung der Heidekrautbahn entsprechend planerisch berücksichtigt.“

Da die Umsetzung des zweiten Planungsschritts der Heidekrautbahn-Reaktivierung aber noch nicht so weit gediehen ist wie die Planung der Anbindung der ICE-Abstellanlage Berlin-Schönholz, wird die Durchbindung der Heidekrautbahn in Einzelfällen in Form von Vorratsbauwerken baulich berücksichtigt, so Niedbal. Konkret werde die Eisenbahnüberführung Wollankstraße für die Aufnahme des Gleises der Heidekrautbahn mit vorbereitet, um im weiteren Verfahren Kosten zu sparen und die Planungen zu optimieren. Der Kostenanteil für die dafür zusätzlich erforderlichen Bestandteile wird durch das Land Berlin vorfinanziert.

Wann es zum Heidekrautbahn-Lückenschluss zwischen Wilhelmsruh und Gesundbrunnen kommen wird, könne heute noch nicht vorhergesagt werden, so die Staatssekretärin. Es seien noch etliche Planungs- und Verfahrungsschritte zu gehen. Auch die Finanzierung müsse gesichert werden. Nach aktuellem Sachstand gehe man von einer Inbetriebnahme des Abschnitts zwischen Wilhelmsruh und Gesundbrunnen im Jahre 2032 aus.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 130× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 916× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 586× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.975× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.