Die nächste Nachverdichtung: WBM will Häuser im Rudolfkiez aufstocken
Friedrichshain. Nach den Bauplänen in Friedrichshain-West forciert die Wohnungsbaugesellschaft WBM inzwischen ein weiteres Großvorhaben. Im Rudolfkiez sollen rund 200 neue Wohnungen entstehen.
Geplant sei dort das Aufstocken von Gebäuden aus DDR-Zeit, vor allem im Bereich zwischen Stralauer Allee und Corinthstraße, Dannecker- und Rochowstraße, bestätigte das Unternehmen auf Nachfrage. Die meist viergeschossigen Häuser sollen um zwei Etagen erhöht werden.
Für das Projekt hat die WBM, nach eigenen Angaben, inzwischen eine Bauvoranfrage eingereicht. Weitere konkrete Details seien jetzt Gegenstand des Verfahrens. Nur soviel: Die Wohnungsgrößen sollen sich voraussichtlich zwischen einem und vier Zimmer bewegen. Und ein Drittel davon werde im preisgünstigen Segment angeboten.
Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis90/Grüne) bestätigt die Pläne, gibt sich aber beim weiteren Procedere ebenfalls zurückhaltend. Vor allem bei der Frage, nach welchen Maßgaben gebaut werden kann. Gilt hier der berühmte Paragraf 34, nach dem Neu- oder Anbauten genehmigt werden müssen, wenn sie sich in den umliegenden Bestand einpassen? Denn im Rudolfkiez gibt es schon jetzt viele Häuser mit mehr als vier Stockwerken.
Der Stadtrat wünscht sich zunächst, "dass die WBM ihr Vorhaben mit der Bevölkerung kommuniziert, ehe sie Fakten schafft." Das werde passieren, wird dort beteuert. Kurzfristig werde es ein Mieterbüro geben. Über den weiteren Fortgang würde die Nachbarschaft schriftlich, auf der Website sowie bei Veranstaltungen informiert. Einiges zu klären gibt es dabei sicherlich. Auch was mit den betroffenen Bewohnern passiert, wenn an ihren Häusern gebaut wird. Zumindest nach derzeitigem Stand sollen sie während dieser Zeit in ihren Wohnungen bleiben. Wobei der Start der Arbeiten noch etwas in der Zukunft liegt. Weder die WBM noch Hans Panhoff wollten dazu eine Prognose abgeben. Wahrscheinlich ist 2018 realistischer als 2017.
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