Lehrer und Schüler bauten Airliner-Cockpit nach

Lehrer Rene Beator (Mitte) und seine Schüler Celina (von links), Mohammed, Tobias und Iliani gründen jetzt eine Schülerfirma. | Foto: Sylvia Richter
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Britz. An der Alfred-Nobel-Schule gibt es den ersten von Schülern erbauten Flugsimulator Berlins. Um den Nachbau des Airliner-Cockpits zu verbessern, suchen die Erbauer Sponsoren. Eine Schülerfirma will bald auch luftfahrinteressierten Besuchern die Möglichkeit des simulierten Fliegens bieten.

Die Sicht ist schlecht, es herrscht ein dichtes Schneegestöber. Durch die starken Winde ist es nicht einfach für den Piloten, die Boeing 737 sicher auf die rechte Landebahn zu lenken. Er reduziert Geschwindigkeit und Flughöhe, fährt das Fahrgestell aus. Am Ende gelingt ihm die Landung nahezu perfekt. Dieser Flug fand jedoch nicht real, sondern in einem nachgebauten Cockpit in einem Raum der Alfred-Nobel-Sekundarschule statt. Ferner ist der Pilot Tobias erst 15 Jahre alt und hat den Flugsimulator im Rahmen eines Wahlpflichtkurses mit weiteren Mitschülern unter der Leitung seines Lehrers Rene Beator erbaut.Das begehbare Cockpit ist ausgestattet mit Schalthebeln, zwei Bordcomputern und Monitoren, die die Sicht aus dem Cockpit-Fenster simulieren. Zusätzlich wurden zwei Air Traffic Control-Arbeitsplätze (ATC) eingerichtet mit einer Towerposition und einem Radarführungsplatz für die "Fluglotsen".

"So etwas gab es bisher noch nicht an einer Schule", weiß der Fachlehrer. Grundgedanke des Vorhabens war es, seine Schüler für technische und kaufmännische Berufe in der Luftfahrt zu interessieren. Anfangs, so erzählt der 39-jährige Hobbypilot, sei er für seine Idee von Kollegen belächelt worden. "Es ist mir wichtig, mal etwas Neues zu probieren, damit die Schüler mehr Spaß beim Lernen entwickeln", sagt er. Inhalte aus dem Projekt ließen sich gut im Physik-, Mathe- und Englischunterricht einbauen.

Von 2011 an hat sich die Kerngruppe mit Tobias, Mohammed, Iliani und Celina daran gemacht, das Projekt zu realisieren. Alle Bauteile wurden aus Spenden akquiriert. "Es hat uns allen großen Spaß gemacht", sagt die 15-jährige Celina. Mitschüler Tobias weiß nun, was er werden möchte: Pilot. Weitermachen wollen sie jetzt mit einer Schülerfirma, die schulfremden Gästen das Erlebnis des Fliegens bieten soll. Beator wünscht sich dafür eine bessere Ausstattung des Simulators mit Touchscreens, schnelleren Rechnern und Software. "Bisher mussten wir mit sehr einfachem Material auskommen".

Spender können sich per E-Mail melden: alfred-nobel-schule@t-online.de.
Slyvia Baumeister / syri
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Lokalredaktion aus Mitte

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