Projekt soll Jobs schaffen für Roma in Heimatländern

Sissi Potzinger, Gemeinderätin der Stadt Graz, und Schulstadträtin Franziska Giffey setzten symbolisch Knoblauchzehen der Sorte Romanes. | Foto: Sylvia Richter
  • Sissi Potzinger, Gemeinderätin der Stadt Graz, und Schulstadträtin Franziska Giffey setzten symbolisch Knoblauchzehen der Sorte Romanes.
  • Foto: Sylvia Richter
  • hochgeladen von Lokalredaktion

Britz. Schüler von drei Oberschulen pflanzten am 16. November in der August-Heyn-Gartenarbeitsschule den ersten "Bio-Knoblauch Romanes" in Berlin an.

Romanes: Der Name dieses Produkts spielt auf die Zielsetzung des europäischen Modellprojekts an. Entwickelt vom österreichischen Verein "european neighbours" soll "Bio-Knoblauch Romanes" vor allem eine langfristige Beschäftigungsperspektive für die Bevölkerungsgruppe der europäischen Roma sichern. Durch die Vermittlung von Wissen über Anbau, Aufzucht und Vermarktung hochqualitativen Bio-Knoblauchs sollen die Roma nachhaltig in die Lage versetzt werden, in den Heimatländern ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Bisher kommt Knoblauch zu 80 Prozent aus China. Mit einem Kilogramm Bio-Knoblauch lassen sich in Westeuropa zehn bis zwölf Euro erzielen.

Die Idee kam auf, nachdem Sissi Potzinger, Gemeinderätin der Stadt Graz in Österreich, vor drei Jahren eine Roma-Siedlung in der Slowakei besuchte. "Viele Menschen dort waren arbeitslos, besuchten keine Schule und hatten daher keine Perspektive", erklärt Potzinger. Sie schloss sich danach einem Projekt zum Umgang mit der Minderheit der Roma an. Es ging dabei um die Bereiche Bildung, Gesundheit, Arbeitsmarkt und Wohnen.

Beteiligt an dem Projekt ist auch Neukölln. Schüler, die derzeit in besonderen Lerngruppen für Kinder ohne Deutschkenntnisse an der Hermann-von-Helmholtz-Schule, der Walter-Gropius-Schule und der Schule am Zwickauer Damm unterrichtet werden, beteiligen sich an dem Projekt, darunter viele Romakinder. Jede Lerngruppe erhielt in der Gartenarbeitsschule ein Beet. Von der Pflanzung über die Pflege und Ernte bis hin zur Herstellung von Produkten und zum Verkauf sind die Jugendlichen für alles selbst verantwortlich.

"Unsere Schüler lernen Deutsch durch praktische Arbeit. Sie bekommen eine alternative berufliche Perspektive, auch wenn sie ihren Schulabschluss nicht schaffen sollten", meint Schulstadträtin Franziska Giffey (SPD). Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Programms "Bürgerinnen und Bürger für Europa".

Weitere Infos unter www.european-neighbours.net
Slyvia Baumeister / syri
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 992× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.