Ist das Fubic in Gefahr?

Dahlem. Ist das Technologie- und Gründungszentrum Fubic in Gefahr? Dies befürchten die Fraktionen von CDU und B’90/Grüne.

In der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung (BVV) brachten sie das Thema als Große Anfrage auf die Tagesordnung. Die Entwicklungsgesellschaft Wista Management GmbH, die auch das Technologiezentrum in Adlershof betreibt, könnte sich aus dem Projekt Fubic, seit zwei Jahren in der Planungs- und Aufbauphase, zurückziehen. Der Grund: Bislang erhielt die Wista die Erbpachtzinsen, die von auf dem Gelände an der Fabeckstraße ansässigen Unternehmen gezahlt werden. Jetzt will die Senatsfinanzverwaltung diese Zinsen abziehen. „Dieses Gründungszentrum ist wichtig für den Bezirk und die ganze Stadt“, sagte Lukas Uhde (B’90/Grüne). „Der Senat gefährdet das Projekt wissentlich.“

Nur durch die Erbpachtzinsen sei das Fubic betriebswirtschaftlich tragfähig. Sie abzuziehen, sei eine Blockade und ein großer Affront, sagte die Grünen-Stadträtin Christa Markl-Vieto. Schließlich sei die Wista erheblich in Vorleistung gegangen. Auch David Eckel (CDU) betonte den Stellenwert des Fubic. „In den vergangenen 20 Jahren gab es im Bezirk 120 Unternehmensgründungen. Aber 70 Prozent davon sind aus Steglitz-Zehlendorf weg, weil es hier keine geeignete Infrastruktur gibt.“ Das Fubic biete Platz für 60 bis 80 Start-Up-Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern und solle jetzt wegen eines kurzfristigen Spareffektes verzögert oder sogar aufgegeben werden. „Auf Dauer wird sich das Fubic mehr als rechnen.“

Norbert Buchta, SPD-Fraktionsvorsitzender, brachte schließlich die Entwarnung. Er habe mit Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) am Tag vor der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung zusammengesessen. „Der Senator sagte, die Wista könne die Erbpachtzinsen behalten.“ Dies solle noch vor der Sommerpause beschlossen werden.

Buchtas Aussage sorgte für Verwirrung. „Ist das jetzt eine Ente oder eine schnelle Reaktion des Senats?“, fragte Maren Schellenberg, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Lukas Uhde erklärte, seine Anfrage werde er trotzdem nicht zurückziehen. Die Entscheidung im Abgeordnetenhaus falle erst am 23. Juni.

Markl-Vieto traut dem Frieden auch nicht: „Es ist noch nicht vorbei. Bis zum Beschluss kann noch etwas schiefgehen, wir müssen die Daumen drücken.“ uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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