Finanzierung durch den Bund endet in diesem Jahr
Die Schulsozialarbeit ist der Teil des Bildungs- und Teilhabepaketes von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), über den es parteiübergreifend Einigkeit gibt. Doch die Finanzierung endet 2013. "Das Beispiel der Grundschule am Beerwinkel zeigt deren Bedeutung", sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz. Am 11. Juni informierte er sich an der Schule. Dort ist seit September 2011 die Sozialarbeiterin Vera Papadopoulos tätig. Sie steht nicht nur zu festen Zeiten Schülern, Eltern und Lehrern zur Verfügung, auch bei größeren Problemen hilft sie. Der Viertklässler David berichtet, dass er neun Monate keinen Kontakt zu seinem Vater hatte. Dass dies jetzt anders ist, hat er dem Engagement der Sozialarbeiterin zu verdanken. Und seine Mitschülerin Vanessa fand eine neue Klasse, nachdem sie in der alten gemobbt worden war. Papadopoulos organisierte ein Anti-Mobbing-Projekt, um Schüler für das Thema zu sensibilisieren. Eine Hilfe, die die kommissarische Konrektorin Manuela Heiseler zuvor schmerzlich vermisste.
Doch so sehr die Schulsozialarbeit als mittlerweile unverzichtbar gilt, so ungewiss ist ihre Finanzierung. "Wie schon bei den Projekten der Sozialen Stadt sollte Berlin nach den unverständlichen Kürzungen der schwarz-gelben Bundesregierung in die Bresche springen", fordert Schulz. Doch ob Berlin die 4,5 Millionen Euro für stadtweit 90 Schulsozialarbeiter angesichts der eigenen Finanznöte noch in den Haushalt 2014/2015 einstellt, gilt als fraglich. Bildungsstadtrat Gerhard Hanke (CDU) sieht auch nur Gutes in dem Projekt und vermisst zugleich eine solide Finanzierung: "Bei solchen Geschenken muss man immer aufpassen."
Schulz, der wieder für den Bundestag kandidiert, will sich dafür einsetzen, dass es nach der Bundestagswahl am 22. September eine ordentliche Regelfinanzierung des Bundes gibt.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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