Große Not der Kitaplätze hält an

Lichtenberg. Seit Beginn des Jahres 2014 wurden im Bezirk mehr als 1390 Kitaplätze geschaffen. Damit ist der Bedarf bei weitem noch nicht gedeckt. Besonderer Mangel an Plätzen herrscht in den Regionen Alt-Lichtenberg und in Alt-Hohenschönhausen-Süd.

Nach wie vor mangelt es an genügend Kitaplätzen im Bezirk. Das geht aus dem aktuell vorliegenden Kindertagesstätten-Entwicklungsplan hervor. Vielfach werde dieser Mangel in einigen Gebieten anhalten oder sich gar verstärken.

Besonders drastisch ist die Situation in der Region Alt-Lichtenberg. Aktuell werden hier 779 Kitaplätze für Kinder zwischen null und sechs Jahren angeboten. Das sind 458 Plätze zu wenig. Dabei sollen in den kommenden Jahren neue Wohnstandorte und damit zahlreiche neue Bewohner dazukommen: Die Howoge plant das ehemalige Kinderkrankenhaus "Lindenhof" an der Gotlindestraße zum Wohnstandort zu entwickeln, ebenso die alte Polizeiwache in der Rathausstraße 12. Mit dem Hochhaus an der Frankfurter Allee 135 soll ein weiteres Howoge-Projekt entstehen. Zwar seien in den Howoge-Plänen auch Kita-Neubauten vorgesehen, doch fangen die geplanten 150 Plätze den künftigen Bedarf nicht auf. Schon jetzt weichen Eltern bei der Kinderbetreuung auf Einrichtungen in Fennpfuhl und Frankfurter Allee Süd aus. Das werde auch künftig so bleiben, heißt es im Entwicklungsplan des Bezirks.

Zu wenig Kitaplätze gibt es aktuell auch im Gebiet Alt-Hohenschönhausen Süd. Das Defizit von 314 Plätzen droht hier in den nächsten Jahren mit der Umsetzung von neuen Wohnungsbauvorhaben im Gebiet "Weiße Taube" ebenfalls zu wachsen. Hier könnten auf lange Sicht 1000 Wohneinheiten entstehen. Mehr Kitaplätze werden zudem auch im Norden von Neu-Hohenschönhausen gebraucht. Hier gibt es aktuell 182 Plätze zu wenig, ein Ausbau an Kitaplätzen wird zurzeit mit der neuen KunstKita in der Demminer Straße 5 mit 60 Plätzen und der Platzerweiterung in der Kita in der Crivitzer Straße 16 um 15 Plätze angestrebt.

Ein Ausbau der Kitas ist auch im Gebiet Friedrichsfelde-Süd vorgesehen, obwohl es hier einen Überschuss an 209 Kindertagesstätten-Plätzen gibt. Der Grund hierfür sei laut Kita-Entwicklungsplan der Generationenwechsel im Gebiet, der auf lange Sicht auf einen Mehrbedarf auf Kinderbetreuung hinweist. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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