Abfall auf Grillplätzen im Bezirk sorgt für Ärger
Wilfried Nünthel (CDU) schüttelt verärgert den Kopf, als er den Inhalt des Müllgroßbehälters im Fennpfuhlpark inspiziert. Darin liegen ein Teppich, ein Stuhl und weiterer Sperrmüll. "Manche sparen sich die Fahrt auf den Entsorgungshof der BSR", murrt der Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt.
"Stattdessen laufen sie mit Stuhl und Teppich durch den Park, um sie hier zu entsorgen!" Aus dem grünen Idyll eines Parks wird dann schnell ein unansehnlicher Platz, der Raben und Ratten anzieht.
Die Hutschnur geht Nünthel aber erst richtig hoch, als zwei Jugendliche auf dem Grillplatz anfangen, einen mitgebrachten Schalengrill in Betrieb nehmen. Den haben sie jedoch auf einem der drei Holztische abgestellt. Welche Schäden so eine Grillschale auf dem Tisch verursacht, davon zeugen viele faustdicke Löcher in den massiven Tischplatten. Dabei steht den Grillern an diesem Platz ein fest montierter, großer Stahlgrill als Ablage für solche Schalen zur Verfügung. Die Jugendlichen bemerken den Unmut des Beobachters und hieven die Schale auf die dafür vorgesehene Vorrichtung.
Der Grillplatz im Fennpfuhlpark liegt direkt neben dem Wasser und ist einer von vier Grillplätzen im Bezirk. Doch leider ist er auch einer der beliebtesten Plätze, um Müll zu entsorgen. Es gib drei fest montierte Abfallkübel, um die Hinterlassenschaften vom Grillen zu entsorgen. Die quellen jedoch täglich über. Dazu kommt noch der Sperrmüll, der hier in den Büschen entsorgt wird. "Nicht selten fallen zwei Kubikmeter Müll und Unrat nach einem Wochenende an", weiß Heike Hatt, die Revierleiterin vom Grünflächenamt.
Jeden Tag reinigen die Mitarbeiter vom Grünflächenamt morgens den Grillplatz. Doch kaum haben sie den alten Müll entsorgt, kommt neuer in noch größerer Menge hinzu. Lange zögerte das Amt, am Fennpfuhl einen Müllgroßbehälter aufzustellen. "Die jetzt aufgestellten Müllbehälter sollen das Problem wenigstens eindämmen helfen", sagt Wilfried Nünthel. Unproblematisch sind die Behälter nämlich nicht. Regelmäßig gerät der Inhalt dieser offenen Container in Brand, wenn heiße Kohlen vom Grill zu dem dort entsorgten Sperrmüll hinzukommen.
"Der Container im Stadtpark Lichtenberg ist bereits mehrere Male ausgebrannt", sagt Heike Hatt.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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