Der neue Veranstaltungssaal ist vielfältig zu nutzen
Dafür sorgte die Treffpunkt-Gemeinde, die heute den einstigen Gaststätten-Komplex an der Hauptstraße 64 nutzt. Am 21. September um 15.30 Uhr wird der Saal mit einer Festveranstaltung offiziell eingeweiht. Dann liegen hinter den Gemeindemitgliedern und den beteiligen Bauleuten Monate fleißigen Arbeitens.
Der Pastor der Gemeinde, Peter Kressin, ist sich sicher: "Ohne die große Unterstützung und den Einsatz unserer Gemeindemitglieder hätten wir das alles nicht geschafft." Denn alle packten kräftig mit an und hatten vor allem den Mut, dieses Großprojekt überhaupt anzugehen. Geplant war der Ausbau des Saales nämlich noch gar nicht.
Peter Kressin: "Wir bemerkten Ende 2012 Risse am Dach. Daraufhin ließen wir es von einem Statiker und von einem Architekten untersuchen. Das Ergebnis: Das Dach ist einsturzgefährdet." Diese schlechte Nachricht führte dazu, dass sich die Gemeinde rasch mit dem Projekt Saal-Ausbau und -Sanierung beschäftigen musste. Für das neue Dach und den Ausbau des Saales kalkulierte der Architekt 650 000 Euro. Es gelang, die SKB-Bank als Darlehensgeber ins Boot zu holen. Mit dieser Bank im Rücken konnten weitere private Darlehnsgeber gewonnen und Spenden für das Bauvorhaben gesammelt werden.
Inzwischen ist der Saal nicht wiederzuerkennen. Eine Bühne wurde eingebaut. Etwa 200 Quadratmeter Saalfläche sind mit Parkett ausgelegt. Unter der zum Saal gehörenden 100 Quadratmeter großen Empore ist ein Eltern-Kind-Raum eingerichtet. Dieser ist mit großen Fenstern ausgestattet, sodass Eltern mit ganz kleinen Kindern von hier Veranstaltungen verfolgen können.
Ausgestattet ist der Saal mit moderner Tontechnik. "Wir haben den Saal gleich so konzipiert, dass er vielfältig nutzbar ist", erläutert Peter Kressin. Der Saal soll künftig nicht nur von der Gemeinde zu nutzen sein. Er wird auch an Vereine, Einrichtungen oder gewerbliche Nutzer vermietet. Immerhin sind solche Säle für 200 Personen Mangelware in der Region. Hier können nun Kongresse, Theateraufführungen, Versammlungen oder auch Konzerte stattfinden.
Dass die Treffpunkt-Gemeinde solch ein Bauprojekt stemmen konnte, ist schon bemerkenswert. Immerhin besteht sie erst seit dem Jahr 2000. Anfangs trafen sich die Mitglieder im Amtshaus Buchholz. Sie waren aber bemüht, eigene Räume zu finden. Dabei wurden sie auf die denkmalgeschützte Immobilie an der Hauptstraße 64 aufmerksam. Diese konnte sie vom Liegenschaftsfonds erwerben. Zum Gebäudekomplex gehören ein zweigeschossiges Haus mit Nebengelassen sowie der frühere Tanzsaal. In einer ersten Bauphase ist Ende des vergangenen Jahrzehnts zunächst das zweigeschossige Haus in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde saniert und umgebaut worden. Es entstanden ein Café, ein Veranstaltungsraum sowie vier Wohnungen im Vorderhaus.
Weil die Gemeinde stetig wuchs, wurde der Veranstaltungsraum schon bald zu klein. Für den Ausbau des Saales fehlte aber das Geld. Nach Abstimmungen mit dem Bezirksamt fand die Gemeinde eine provisorische, ungewöhnliche Lösung: In den maroden Saal wurde ein riesiges Zelt eingebaut. Seit Ende 2010 fanden in ihm die Gemeindeveranstaltungen statt, bis der Saal wegen Baufälligkeit gesperrt werden musste.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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