Basteln und plaudern: Im Nachbarschaftstreff Mellenseestraße kommen Anwohner zusammen
Friedrichsfelde. Wer einmal die kreativen Basteltrends ausprobieren möchte oder nach Gesellschaft beim Kartenspielen aus ist, der ist im Howoge-Nachbarschaftstreff in der Mellenseestraße 40 richtig.
"Einen richtigen Bastelplan haben wir nicht. Jeder kann seine Ideen und Vorschläge mitbringen", sagt Doris Valerius. Jeden Mittwoch treffen sich von 13 bis 16 Uhr rund 15 Frauen aus der Nachbarschaft in dem Treff. Alles, was sie für ihre Kreativgruppe brauchen, bringen sie in großen Taschen selbst mit. Auf den zusammengeschobenen Tischen des großen Gemeinschaftsraumes liegen dann buntes Garn, Servietten, Papierstreifen und allerlei kleines und großes Werkzeug. Dazwischen Kaffeetassen und Kuchengedeck. "Wir wollen alle ansprechen, die in der Gemeinschaft Spaß haben", sagt Valerius. Seit einem Jahr ist sie nun dabei und konnte mittlerweile mit ihrer Begeisterung auch andere Nachbarinnen überzeugen, mitzumachen. "Auch ich habe eigentlich nie gebastelt", lacht die 70-Jährige. Heute liebt sie die kreative Herausforderung und ist immer auf der Suche nach Basteltrends.
Ihre neueste Entdeckung ist die Basteltechnik "Quilling". Bunte Papierstreifen werden mit Hilfe einer speziellen Nadel aufgerollt, mit den Fingern, einer Schablone und Papierkleber in Form gebracht. So entstehen kleine Kunstwerke wie etwa dekorative Sterne und Blüten, die als Fensterschmuck dienen. Mit den papierenen Kostbarkeiten lassen sich aber auch Glückwunschkarten oder Tischkärtchen verzieren. "Da ist viel Fingerspitzengefühl gefragt", weiß Valerius.
Eine andere Basteltechnik probiert derzeit Christine Dubrau aus: das "Pricking", was auf Englisch "ausstechen" bedeutet. Mit einer feinen Nadel werden Löcher in Papier oder anderes Material gestochen. So lassen sich ganz leicht Muster stechen, die ganz verschiedene Objekte zieren können, etwa besinnlich durchscheinende Teelichter oder kleine Lampions. "Natürlich wird bei uns auch gestrickt und gehäkelt. Jeder macht, was ihm Spaß macht", erklärt Doris Valerius, deren Mann kein Bastler ist und dennoch den Nachbarschaftstreff besucht. Denn donnerstags trifft sich zwischen 14 und 16 Uhr die Kartenspiel-Runde. Dann wird Skat, Rommé oder Doppelkopf gespielt.
Mittlerweile hat sich der Nachbarschaftstreff unter den Anwohner herumgesprochen. Denn vielen Senioren in der Umgebung fehlte bisweilen eine fußläufig erreichbare Freizeitstätte. Die Teilnahme an der Kreativ- oder Kartenspiel-Runde ist kostenfrei, neue Teilnehmer sind willkommen. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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