Annelie Lütgens verabschiedet sich
Ab dem 1. August übernimmt Dr. Ilka Voermann die Leitung der Grafischen Sammlung der Berlinischen Galerie

Dr. Annelie Lütgens © Berlinische Galerie, Foto: Harry Schnitger | Foto: Foto: Harry Schnitger
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Über 20 Jahre habe ich vertrauensvoll mit ihr zusammengearbeitet. Sie ist eine leidenschaftliche Ausstellungskuratorin und ihr Ideenreichtum kennt keine Grenzen.“ (Dr. Thomas Köhler, Direktor Berlinische Galerie) Annelie Lütgens studierte Kunstgeschichte in Hamburg, wo sie 1990 mit einer Arbeit über die Berliner Künstlerin Jeanne Mammen promovierte. Von 1992 bis 1994 arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin an der Hamburger Kunsthalle und anschließend als Kunstkritikerin für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften in Berlin.

Von 1996 bis 2011 war Lütgens als Kuratorin am Kunstmuseum Wolfsburg tätig, wo sie zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zur Kunst und Fotografie des 20. Jahrhunderts erarbeitete, unter anderem zu Wolfgang Tillmans, Richard Avedon, Ed van der Elsken, René Daniels, Luc Tuymans, Eric Fischl, Jean Tinguely, Eberhard Havekost, Franz Ackermann, Francis Alys und zu Themen wie „Malerei im digitalen Zeitalter“, „Fotografie und Video in China“, „Japan und der Westen“, „Interieur-Exterieur“, „Kunst und Mode“. Im April 2011 hatte sie die Leitung der Grafischen Sammlung der Berlinischen Galerie übernommen, zu der rund 15.000 Blätter – Druckgrafiken und vor allem Zeichnungen – gehören. Lütgens verantwortete zahlreiche publikumswirksame Ausstellungen mit begleitenden Katalogen, darunter „Straßen und Gesichter. 1918–1933“ (2012), „Wien Berlin. Kunst zweier Metropolen. Von Schiele bis Grosz“ (2013), „Dorothy Iannone. This Sweetness Outside of Time. Gemälde, Objekte, Bücher 1959– 2014“ (2014), „Visionäre der Moderne. Paul Scheerbart, Bruno Taut, Paul Goesch“ (2016), „Jeanne Mammen. Die Beobachterin. Retrospektive 1910– 1975“ (2017), „Lotte Laserstein. Von Angesicht zu Angesicht“ (2019), „Gezeichnete Stadt. Arbeiten auf Papier. 1945 bis heute“ (2020) und in diesem Jahr „Modebilder – Kunstkleider. Fotografie, Malerei und Mode 1900 bis heute“ sowie „ZusammenSpiel. Tabea Blumenschein – Ulrike Ottinger“.

Auf Lütgens gehen außerdem bedeutende Neuerwerbungen für die Berlinische Galerie zurück. Zu den Highlights gehören Werke von Dorothy Iannone, Jeanne Mammen, Lotte Laserstein und Christa Dichgans. Darüber hinaus liefen über sie umfangreiche Schenkungen zu Gertrude Sandmann, Ostberliner Grafik sowie Ankäufe von Werke zeitgenössischer Künstler*innen wie Martin Assig, Heike Kati Barath, Marcel van Eeden, Nadine Fecht, Bertram Hasenauer, Astrid Köppe, Julia Oschatz und Cornelia Schleime. Ilka Voermann wird neue Leiterin der Grafischen Sammlung

Ab dem 1. August übernimmt Dr. Ilka Voermann die Leitung der Grafischen Sammlung der Berlinischen Galerie.
„Dr. Ilka Voermanns Ausstellungen an der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main habe ich fast alle gesehen und bin von ihrem breiten Themenspektrum beeindruckt. Sie ist international vernetzt, steckt voller Ideen und ist stets darauf bedacht, bei ihrer Arbeit auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu erlangen. Ich freue mich außerordentlich auf diesen ‚Neuzugang‘.“ (Dr. Thomas Köhler)

Dr. Ilka Voermann (1981, Leer, Ostfriesland) studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Neuere und Neueste Geschichte in Münster und Mainz. In ihrer Dissertation untersuchte sie die Verwendung von Gemäldekopien in fürstlichen Sammlungen des 19. Jahrhunderts. Von 2011 bis 2013 war Dr. Ilka Voermann zunächst als Wissenschaftliche Assistentin und anschließend als Kuratorin am Kunstmuseum Stuttgart tätig, wo sie unter anderem die Ausstellung „Willi Baumeister International“ verantwortete. Nach Lehrtätigkeiten an der Universität Stuttgart und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart war sie von 2014 bis 2017 als Curatorial Fellow an den Harvard Art Museums in Cambridge beschäftigt und in die Planung der Ausstellung “Inventur—Art in Germany, 1943-55” involviert. Seit Juli 2017 ist Dr. Ilka Voermann Kuratorin an der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Aktuell ist dort die von ihre kuratierte Ausstellung „Kunst für Keinen. 1933-1945“ zu sehen.

„Ich freue mich sehr auf die Arbeit in der Berlinischen Galerie, die neuen Kolleg*innen und natürlich auf Berlin. In der herausragenden Grafischen Sammlung gibt es zahlreiche Werke bedeutender Berliner Künstler*innen, aber auch Vieles, was sich zu entdecken lohnt. Ich freue mich auf die Herausforderung, die besondere Vielfalt der Sammlung nicht nur herauszustellen, sondern auch für die Zukunft weiter zu entwickeln.“ (Dr. Ilka Voermann)

Autor:

Eichinger Franz aus Grunewald

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