Großes Wiedersehen einstiger Grundschüler nach 53 Jahren

Großes Wiedersehen: Burkhard Berndt (links) mit seinen einstigen Mitschülern. Auch Hans-Joachim Förschner (vorn) freute sich auf seine 6b. | Foto: Ulrike Kiefert
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Hakenfelde. Was für ein Wiedersehen: 53 Jahre nach ihrem Abschluss an der Christian-Morgenstern-Grundschule trafen sich jetzt die ehemaligen Klassenkameraden wieder.

"Dich kenne ich doch irgendwoher..." Grübelnde Blicke begleiteten das große Wiedersehen. Schließlich hatten sich viele der einstigen Klassenkameraden zuletzt als Sechstklässler gesehen. 53 Jahre nach ihrem Abschluss 1962 an der Christian-Morgenstern-Schule kamen sie nun wieder zusammen.

Sechs Monate intensiver Detektivarbeit gingen dem ungewöhnlichen Treffen voraus. Schließlich haben sich die früheren Mitschüler der 6b mittlerweile über ganz Deutschland verteilt. "Schwierig war es, die Frauen zu finden. Denn nach der Heirat tragen viele andere Zunamen", sagte Hauptorganisator Burkhard Berndt. Bekannte und drei Ehemalige halfen bei der Spurensuche mit. Und die brachte am Ende immerhin 25 Adressen. Zum goldenen Klassentreffen im Garten der Berndts an der Pausiner Straße fanden sich dann 18 ein.

Unter ihnen war auch der frühere Klassenlehrer Hans-Joachim-Förschner, der heute noch in Spandau wohnt. Der 85-Jährige erinnerte sich sehr genau an die 6b, denn sie war seine erste Klasse nach dem Studium. "Fleißig und gehorsam waren sie. Richtigen Ärger gab es nie." Seine einstigen Schüler geben das Kompliment zurück. "Er war wegen seiner ruhigen Art beliebt", so Burkhard Berndt. Vielleicht schwänzte auch darum nie einer seinen Unterricht. Heute ist Hans-Joachim Förschner stolz, was aus seinen Schülern geworden ist: Ärzte, Apothekerin, Lehrerin, Finanzbeamter, Physiker oder Polizist.

Die Christian-Morgenstern-Grundschule liegt heute in Staaken. Doch schon vorher gab es eine Schule dieses Namens in Spandau. Sie lag auf dem heutigen Gelände der Polizei an der Ruhlebener Straße und war dort nach dem Zweiten Weltkrieg im Gebäude der ehemaligen Funkzentrale und des Casinos der Kaserne Ruhleben untergebracht. Die Klassenzimmer waren klein. Eine Turnhalle gab es nicht. "Aber wir hatten im Keller einen Raum, wo ein Schwebebalken und eine Sprossenwand standen", erzählte Förschner. Ball spielten seine Schüler auf dem Hof.

Neben lustigen Erinnerungen wurden bei dem entspannten Klassentreffen natürlich auch Telefonnummern ausgetauscht. Was Burkhard Berndt sehr freute: "Vielleicht hören wir ja bald wieder voneinander."

Ulrike Kiefert / uk
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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