Seit zehn Jahren gibt es die Bahnhofsmission im Hauptbahnhof
Moabit. Gleichzeitig mit dem Hauptbahnhof feierte am 28. Mai die dortige Bahnhofsmission ihr zehnjähriges Bestehen.
Als der Verkehrsknotenpunkt rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft im Mai 2006 in Deutschand in Betrieb ging, war auch die Bahnhofsmission dabei. Gemeinsame ökumenische Träger sind die evangelische www.berliner-stadtmission.de und der katholische www.invia-berlin.de. Menschen zu begleiten sei für Christen „seit jeher Ehrensache“, so Stadtmissionsdirektor Joachim Lenz – ob mit einem Hinweis auf den richtigen Bahnsteig oder bei der Unterstützung in Lebenskrisen. „Die Arbeit der Bahnhofsmission ist so vielfältig wie die Situationen der Menschen, die hier ankommen oder wegfahren“, sagt Lenz.
„Wir wollen Zugreisen leichter machen, besonders für Eltern mit Kindern und Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Bei uns finden auch diejenigen eine offene Tür, die einfach nur auf ihren Anschlusszug warten und bei einer Tasse Tee ins Gespräch kommen wollen“, ergänzt InVia-Geschäftsführerin Anne Dietrich-Tillmann.
Mit zwei hauptamtlichen Mitarbeitern, acht Zivildienstleistenden und zwölf Ehrenamtlichen im ersten Obergeschoss im Hauptbahnhof am Ausgang Europaplatz hat alles begonnen. Heute arbeiten fünf Hauptamtliche, sechs Freiwillige im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Bundesfreiwilligendienstes und mehr als 40 Ehrenamtliche in der Bahnhofsmission.
Zu ihrem Engagement gehören die Projekte „Kids on Tour“ und „Mutmacher am Bahnhof“, das vor einem Jahr angelaufen ist und von der Deutsche-Bahn-Stiftung finanziell stark unterstützt wird. Mehr als 250.000-mal konnten die Helfer in den vergangenen zehn Jahren Menschen mit sozialen und finanziellen Schwierigkeiten, Krisen oder mit körperlichen Einschränkungen zur Seite stehen. Mehr als 130.000 Reisende und fast 20.000 allein reisende Kinder hätten tatkräftige Unterstützung gefunden, berichten Lenz und Dietrich-Tillmann. KEN
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
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