Berliner Team "Wüstenblitz" startet in Richtung Gambia
Seit 2010 nehmen Brucke und seine Freunde an der Rallye Dresden-Dakar-Banjul teil. Die Tour über 7500 Kilometer bis in die Hauptstadt von Gambia ist kein klassisches Wettrennen. Im Vordergrund stehen der Teamgedanke und der Einsatz für einen guten Zweck. Alle Rallyefahrzeuge werden nämlich am Zielort versteigert, die Erlöse der alle sechs Monate stattfindenden Fahrt fließen seit Jahren in den Bau einer Schule und einer Krankenstation.
"Die Autos für die Tour dürfen gemäß Ausschreibung maximal 1000 Euro kosten, können aber von den Wettbewerbsteilnehmern entsprechend aufgewertet werden", erzählt Teamleiter Matthias Brocke.
Und genau das haben er und seine Mitstreiter getan. Die beiden Opel Senator haben in den vergangenen Monaten diverse Extras bekommen, von Lüftungsschlitzen in der Motorhaube über zusätzliche Scheinwerfer, Kompressorhupen für Begegnungen mit Kamelen und Schutzplatten für Tank und Ölwanne. Jeweils am Dienstag treffen sich die vier "Wüstenfahrer" - ein Teil der Tour führt durch die Sahara - zum Schrauben und Basteln. Erstmals startet das ganze Team, deshalb wurden zwei Autos ausgebaut. "Ohne die Unterstützung von Sponsoren wie Autoteile 24 hätten wir das aber nicht geschafft", erzählt Matthias Brocke.
Hauptberuflich arbeiten die vier Männer als Autoverkäufer, Teilehändler, Kfz-Meister oder Computerspezialist. Für die Tour nach Gambia haben sie ihren Jahresurlaub genommen. Am 27. Februar wollen sie in Banjul, der Hauptstadt, ankommen. Dann werden auch die beiden Opel des Teams "Wüstenblitz" versteigert, heim geht es mit dem Flugzeug. Im kommenden Jahr wollen sie bei der Rallye nicht mitfahren. "Wir brauchen auch mal einen ganz normalen Urlaub" meint Matthias Brucke.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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