Senator schaut sich zwischen Brauerei und Filmfabrik um
Halt an der Schnellerstraße mit Blick auf Bärenquell-Brauerei und frühere Metallhütten- und Halbzeugwerke. "Wir entwickeln die Bebauungspläne für beide Grundstücke - Baumarkt und Möbelhaus - parallel", erklärt Ute Löbel, Leiterin des Stadtplanungsamts. Der Uferbereich soll nach Vorstellungen des Bezirks öffentlich zugänglich sein. "Und wird es einen Durchgang zur Brückenstraße geben", fragt Müller. "Da müssen wir dem Grundstückseigentümer noch Druck machen", sagt Ute Löbel.Über Brückenstraße und Treskowbrücke geht es dann nach Oberschöneweide. Dröhnende Straßenbahnen und lärmende Autos machen die Verständigung mit dem Senator fast unmöglich. "Hier haben wir nachts bis zu 60 Dezibel, viele Wohnungen stehen leer", berichtet Bürgermeister Oliver Igel (SPD). Dann werden die Hallen des früheren Transformatorenwerks besichtigt. Von dort wollen Senator und Bezirksvertreter zur Hochschule für Technik und Wirtschaft. "Da kommen wir wohl nicht durch", fragt Michael Müller im Angesicht eines Zauns. "Wir sind seit Jahren mit den Wilms Kabelwerken im Gespräch. Die bringen aber Sicherheitsbedenken vor. Wir arbeiten aber an einem Bebauungsplan, in dem ein Uferweg ausgewiesen wird. Zur Not leiten wir die Enteignung ein", berichtet Stadtplanerin Ute Löbel.
Nächste Station ist das frühere Werk für Fernsehelektronik. Auf dem Wahrzeichen, dem Peter-Behrens-Turm, leuchtet die Werbung des neuen Eigentümers, der Comer Group. Hier gibt es bereits Pläne, das alte Farbbildröhrenwerk abzureißen und Wohnungen zu bauen. Da ist man auf dem Areal der früheren Kodak-Filmfabrik an der Friedrichshagener Straße schon weiter.
Hier entstehen gerade unter Beachtung des Denkmalschutzes in früheren Fabrikgebäuden neue Wohnungen mit Spreeblick. "Ich bin beeindruckt, wie hier in ganz Berlin dringend benötigter Wohnraum geschaffen wird", zieht Michael Müller Bilanz.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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