Für die Natur im Kiez aktiv
Initiative startete vor einem Jahr mit Volldampf – und gewann bereits den Umweltpreis

Henrik Schwarz und Andreas Müller an einem Saatgutautomaten. | Foto:  Initiative Naturschutz in Karlshorst
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  • Henrik Schwarz und Andreas Müller an einem Saatgutautomaten.
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Gleich im ersten Jahr ihres Bestehens engagierten sich die Mitglieder der Initiative „Naturschutz in Karlshorst“ mit insgesamt 102 Aktionen und Veranstaltungen.

„Wir haben zum Beispiel sieben Saatgutautomaten aufgestellt, um das Anlegen von Wildbienenwiesen zu fördern“, berichtet Henrik Schwarz, der Sprecher der Initiative. Nach dem Einwurf von 50 Cent spenden diese Automaten in kleinen Kapseln ein für Berlin perfekt geeignetes regionales Saatgut inklusive einer Aussaatanleitung. Eine Samenkapsel reicht für zirka zwei Quadratmeter Fläche, also für mehrere Balkonkästen und den heimischen Vorgarten oder eine in Patenschaft genommene Baumscheibe. An den Blüten können sich dann Wildbienen bedienen, die so wichtig für die Entwicklung der heimischen Natur sind.

Andreas Müller und Björn Sacknieß von der Initiative „Naturschutz in Karlshorst“ waren im vergangenen Jahr beispielsweise immer wieder auf der Binnendüne Karlshorst tätig, um dort von Hand zu mähen. | Foto: Initiative Naturschutz in Karlshorst
  • Andreas Müller und Björn Sacknieß von der Initiative „Naturschutz in Karlshorst“ waren im vergangenen Jahr beispielsweise immer wieder auf der Binnendüne Karlshorst tätig, um dort von Hand zu mähen.
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An jedem Automaten ist auch ein Rückgabebehälter für die leeren Kapseln und die Ausgabezettel zu finden. Die Kapseln werden dann neu befüllt und in den "Kreislauf“ zurückgeführt, erklärt Henrik Schwarz. Dieses integrierte Rückgabesystem für die Kapseln ist eine Karlshorster „Erfindung“, die inzwischen bundesweit Schule macht, so Schwarz weiter.

Außerdem haben sich die Mitglieder der Initiative gemeinsam mit der Karlshorster Nabu-Gruppe für die Binnendüne im Ortsteil engagiert. „Gleich im ersten Jahr nach der Übernahme der Pflegemaßnahmen auf der Düne durch die Nabu-Bezirksgruppe haben wir zwei große Einsätze, hauptsächlich zum Entfernen des unerwünschten Robinienaufwuchses, durchgeführt“, berichtet Henrik Schwarz. „Insgesamt 100 fleißige und hoch motivierte Helfer konnten wir auf der Düne begrüßen.“

An einem Bienenschaukasten kann Felix Derengowski von der die Initiative „Naturschutz in Karlshorst“ Besuchern des im vergangenen Jahr eröffneten Bienenlehrgartens erklären, wie das Leben und die Arbeitsteilung in einem Bienenvolk funktionieren. | Foto: Bernd Wähner
  • An einem Bienenschaukasten kann Felix Derengowski von der die Initiative „Naturschutz in Karlshorst“ Besuchern des im vergangenen Jahr eröffneten Bienenlehrgartens erklären, wie das Leben und die Arbeitsteilung in einem Bienenvolk funktionieren.
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Auch viele kleine Pflegeeinsätze haben dort stattgefunden, in erster Linie zum Mähen. Die Mahd wurde ausschließlich mit Handsensen durchgeführt. Der erste für 2024 geplante Einsatz auf der Binnendüne findet am 17. März von 10 bis 13 Uhr statt. Freiwillige Helfer sind herzlich wollkommen. Des Weitere organisierte die Initiative „Naturschutz in Karlshorst“ Führungen und Exkursionen für Kitas, Schulen und auch für Mitarbeiter von Firmen, unter anderem zur Karlshorster Heldbock-Population am „Langen Tag der Stadtnatur“.

An der Lahnsteiner Straße 4 entstand ein Bienenlehrgarten, der eine Art „Grünes Klassenzimmer“ ist. Näheres findet sich auf https://beeinberlin.de/bienenlehrgarten/. Eine weitere Facette des Engagements: Die Initiative baute ein Luftgütemessnetz in Karlshorst auf, das sie auch betreibt.

Dass es bereits ein Jahr nach Gründung der Initiative den Lichtenberger Umwelt- und Naturschutzpreis gab, ist als eine erste Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagement zu verstehen.

Weitere Informationen auf https://naturschutz-karlshorst.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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