Planverfahren für Brache muss neu gestartet werden
Danach wurde dort immer wieder illegal Müll abgeladen. Vielen Anliegern ist diese Fläche im Zentrum des Karower Neubaugebietes ein Dorn im Auge. Deshalb beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im April vergangenen Jahres, dass es zumindest eine attraktive Zwischennutzung geben sollte, ehe endgültig klar ist, was mit dem Areal passiert. Die Verordneten regten an, dass das Bezirksamt mit ansässigen Gewerbetreibenden, lokalen Initiativen sowie Anwohnern über eine Zwischennutzung Gespräche führt. Das Problem: Die Fläche gehört dem Liegenschaftsfonds Berlin und befindet sich nicht in der Zuständigkeit des Bezirks.
Nach Gesprächen mit dem Liegenschaftsfonds teilte Pankows Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) mit, dass dieser die Fläche vermarkten wolle. Damit das möglich ist, muss allerdings das seit vielen Jahren ruhende Bebauungsplanverfahren wieder aufgenommen werden. Denn noch ist als Planungsziel für das Grundstück der Bau einer Jugendfreizeiteinrichtung festgeschrieben. Diese wird aber nicht mehr benötigt. Daher muss das Planungsziel verändert werden.
Dem Liegenschaftsfonds möchte die Fläche für den Wohnungsbau bereitstellen. Das Pankower Stadtentwicklungsamt bezweifelt allerdings, dass dort ein mehrgeschossiges Wohnhaus gebaut werden könnte, berichtet Kirchner. Dagegen sprechen die Lage des Grundstücks und der Flächenzuschnitt. Man sei zu diesem Thema mit dem Liegenschaftsfonds noch im Gespräch, so Kirchner. Auch zu einer angestrebten Zwischennutzung gibt es noch kein positives Signal aus dem Liegenschaftsfonds. Klar ist allerdings: Wird das Bebauungsplanverfahren für diese Fläche neu gestartet, wird es mindestens zwei Jahre dauern, ehe es einen Beschluss gibt. So wird die Fläche weiterhin brach liegen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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